Der Klostersommer ist vom Publikum her gesehen eher eine ruhige Veranstaltung. Aber die Besucher müssen damit rechnen, dass am Eingang verstärkt kontrolliert wird. Foto: Archiv: Fritsch

Veranstalter reagiert auf Vorfälle: Vor allem bei Udo Lindenberg und Milow wird Zahl der Security-Kräfte erhöht.

Calw - Nach den Terroranschlägen und Amokläufen der vergangenen Tage erhöht der Veranstalter des Calwer Klostersommers, der am Donnerstag beginnt, die Sicherheitsvorkehrungen.

Dabei hat Geschäftsführer Reinhard Stöhr vor allem die Konzerte mit Udo Lindenberg (30. Juli) und Milow (3. August) im Blick. Nicht nur, dass zu diesen beiden Veranstaltungen bis zu 2100 statt 1400 Besucher kommen, sie werden zu einem beträchtlichen Teil auch stehen. Bei den anderen Events sitzen die Gäste. Schon das allein macht aus Sicherheitsaspekten einen Unterschied.

Nicht wie am Flughafen

Bei Lindenberg und Milow werden auf jeden Fall mehr Security-Mitarbeiter im Einsatz sein. Es wird, wie bei allen anderen Veranstaltungen auch, verstärkt kontrolliert. "Natürlich wird das nicht wie am Flughafen sein", sagt Stöhr. Man werde sich die Leute allerdings ganz genau ansehen und dann auch entsprechend kontrollieren. Besucher müssen also damit rechnen, dass sie nach Waffen abgetastet und Taschenkontrollen durchgeführt werden. Man gehe davon aus, dass die Besucher Verständnis haben.

Ein Sicherheitskonzept für den Klostersommer als auch für das Open Air "Calw rockt" auf dem Marktplatz, das ebenfalls von Concetera veranstalter wird, gibt es schon seit Jahren, so Stöhr.

Er will sich vorab mit der Polizei in Verbindung setzen. Die sei nämlich bei "Calw rockt", ebenso wie das städtische Ordnungsamt, stets vor Ort. Grund sei die wesentlich größere Zahl von Fans (bis knapp 5000), die zudem durchweg stehen. Da gehe es wesentlich enger zu, und die Gefahr einer Panik, aus welchen Gründen auch immer, sei größer als bei Veranstaltungen, bei denen die Leute sitzen. Beim Klostersommer habe es das bislang nicht gegeben.

Ruhige Veranstaltung

Das Ordnungsamt werde direkt vor Ort nicht mehr Kräfte einsetzen als in den Vorjahren, so Oberbürgermeister Ralf Eggert. Im Hintergruind sei dies allerdings schon der Fall. Der Klostersommer sei schon vom Publikum her eine sehr ruhige Veranstaltung. Objektiv betrachtet gebe es keine andere, spezielle Sicherheitslage, so der Oberbürgermeister.