Eines der vier Ziele bei der Rundfahrt des KGV ist das in Wildbad im 19. Jahrhundert entstandene heutige Forum König-Karls-Bad. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisgeschichtsverein steuert am Denkmaltag vier sehenswerte Punkte an / Anmeldung ist erforderlich

Calw (hms). Am zweiten Sonntag im September ist wieder Tag des offenen Denkmals. Zu einer Bus-Rundfahrt durch den Landkreis lädt der Kreisgeschichtsverein Calw (KGV) aus diesem Anlass alle Interessierten ein. Im Benehmen mit dem Kreisarchiv werden unter dem landesweit geltenden Thema "Farbe" vier sehenswerte Punkte angesteuert.

Viel können die Teilnehmer der vom KGV-Vorsitzenden Hans Schabert, seinem Stellvertreter Alfred Kiefer und Kreisarchivar Martin Frieß organisierten Rundreise dabei über – teils jüngere, teils uralte – Kulturschätze der Heimat und deren Geschichte erfahren. Start ist um 9 Uhr im Betriebshof des Busunternehmens Volz in Hirsau. Im Kurhaus Schömberg beim ersten Halt werden 1957 entstandene, großflächige Wandbilder besichtigt. Hermann Finsterlin (1887-1973) hat diese geschaffen. Er galt als utopischer Architekt, Maler, Dichter, Essayist, Spielzeugmacher und Komponist. Ihn und sein Werk näher vorstellen wird Frieß.

Weiter geht es zum altehrwürdigen Forum König-Karls-Bad nach Bad Wildbad. Diese königliche-württembergische Hinterlassenschaft lädt zur Betrachtung eines kleinen, farbenfrohen Bäder-Museums, wertvoller Bilder, bunter Glasfenster, von Deckengemälden und Gobelins ein. Die Führung erfolgt hier in zwei Gruppen durch den Historiker Götz Bechtle und den Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Oberes Enztal, Wolfgang Plappert. In der Mittagspause haben die Teilnehmer Gelegenheit, sich im wenige Meter entfernten Kurpark-Restaurant am Lunch-Buffet zu stärken.

Erste Besichtigungsstation am Nachmittag ist das neugestaltete Mineralienmuseum in der mittelalterlichen Bergvogtei in Neubulach. Verwundert wird bei der Führung mancher betrachten, welch bunte Schönheit in der Erde schlummert, oder zur Kenntnis nehmen, wie bedeutend der Bergbau einst auch für die Gewinnung von Farbe war.

Zum Schluss geht es in die Nagolder Remigiuskirche. Im 8. Jahrhundert entstand dieses älteste Gotteshaus der Region nahe eines fränkischen Königshofes unter Verwendung von Bauteilen aus diesem. Der heutige Bau ist romanisch mit gotischen Veränderungen; er enthält bedeutende, zwischen 1320 und 1325 sowie im 16. Jahrhundert entstandene Fresken. Die Szenen stellen das Leben Jesu und die Passion dar. Die Kunstwerke werden von Judith Bruckner erklärt. Anschließend erfolgt die Rückfahrt. Ankunft in Hirsau wird gegen 18 Uhr sein.

Anmeldungen nimmt Alfred Kiefer (E-Mail: kiefer.alfred@t-online.de; Telefon: 07081 7740) entgegen.