Mit Präparaten bereicherte Bärbel Oftring ihre interaktive Lesung zu Tatorten in der Natur. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Sachbuchautorin erkundet mit Drittklässlern den Wald

Von Steffi Stocker

Calw-Heumaden. Einen Tatort der besonderen Art hat Bärbel Oftring mit den Mädchen und Jungen der dritte Klasse in der Heumaden-Schule erkundet. Die Sachbuchautorin aus Böblingen verstand es, das Geschehen in der Natur spannend darzustellen.

"In der Natur ist es nicht immer nur nett, da wird betrogen überfallen und manchmal fließt Blut", stellte die Biologin fest. So verwies sie unter anderem darauf, dass der Mäusebussard die Maus frisst, weil er Hunger hat. "Da gibt es keine Polizei mit Blaulicht, die das verhindert", so Oftring. Aber auch von Unfällen mit Todesfolge bleiben die Tiere nicht verschont, wie die Fachfrau berichtete. Sie ließ die Kinder raten, woran ein Fuchs gestorben sei, dessen Fell sie mitgebracht hatte. Mitleid äußerten die Schüler, als sie erfuhren, dass das gerade mal sechs Monate alte Tier in ein Auto gelaufen war.

Weiter erläuterte Oftring die Beschaffenheit des Fells und beantwortete die Frage, warum der Fuchsschwanz so empfindlich ist. Die weiße Schwanzspitze, die für das nachtaktive Tier sowie für seinen Nachwuchs in Wald und Flur von Bedeutung ist, verglich sie mit einem Rücklicht.

Rege beteiligten sich die Schüler an dem Gespräch mit der Autorin, die ihre Ausführungen mit Aufnahmen von ihrer Arbeit in der Natur und mit Präparaten bereicherte. Zu einem Specht erfuhren die Kinder, dass er gegen eine Scheibe geflogen war und dabei sein Leben verlor. "Da hätte es geholfen, wenn die Scheibe nicht geputzt gewesen wäre", schmunzelte Oftring, ehe sie erklärte, welche Bedeutung das UV-Licht für Vögel hat und wie sie vor derlei Unfällen verschont werden könnten. Die Kinder folgten dem Krimi aus der Natur ganz gespannt.