Daniel Schachtschneider (rechts) steht mit 18 Treffern an Position vier der Torjägerliste der Verbandsliga. Auf seine Dienste muss VfL-Trainer Sven Hayer im letzten Heimspiel verzichten. Er wechselt zur kommenden Saison zum SSV Reutlingen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

VerbandsligaVfL Nagold trifft am späten Samstagnachmittag im letzten Heimspiel auf Olympia Laupheim

Von Albert M. Kraushaar

VfL Nagold – FV Olympia Laupheim (Samstag 17.30 Uhr). Die Begegnung mit dem Team aus dem Oberschwäbischen hätte durchaus noch einmal für Brisanz im Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadion sorgen können, wenn der Gegner am Pfingstsamstag gegen den FC Normannia Gmünd gewonnen hätte.

Bis auf fünf Punkte wären die Gäste dann an den VfL herangekommen und hätten bei einem Erfolg am Nagoldufer die Elf von Trainer Sven noch mit dem Relegationsplatz "bedrohen" können.

Dieses Thema ist für die Nagolder Verbandsliga-Fußballer inzwischen durch, der Klassenerhalt ist in trockenen Tüchern. Die Frage ist nur noch, auf welchem Platz der VfL die Ziellinie überquert.

Dass unter diesen Voraussetzungen die Luft raus ist, bekamen die Zuschauer beim Derby in Gärtringen zu sehen. "Auf dieses Spiel bin ich am Samstag auf dem Nagolder Markt so oft angesprochen worden, dass mir die Lust zum Einkaufen restlos vergangen ist", blickt VfL- Spielleiter Peter von Gültlingen auf diese Niederlage zurück

Die Mannschaft scheint die Niederlage jedenfalls schnell abgehakt zu haben. Beim gemeinsamen Kabinenfest mit der Bezirksliga-Mannschaft waren die 90 Minuten von Gärtringen schon Vergangenheit. "Ganz so locker wie die Spieler, sehen die VfL-Fans das 1:2 ganz offensichtlich nicht", so die Eindrücke von Peter von Gültlingen aus den Gesprächen. "Wir müssen noch etwas tun, um die Zuschauer und die ehrenamtlichen Helfer, die rund um das Team die tägliche Arbeit leisten, bei Laune zu halten."

Das passt durchaus zusammen mit den Vorgaben von Sven Hayer. "Unser Ziel sind 40 Punkte, um damit die beste Mannschaft aus dem Fußballbezirk Böblingen/ Calw zu sein", so der Nagolder Trainer vor den beiden noch ausstehenden Spielen. Dabei geht es für ihn generell auch um die sportliche Fairness, zumal es bei den Gästen noch um einiges geht. Sollte der VfB Neckarrems sein Spiel bei der Neckarsulmer Sport Union verlieren, wäre die Elf des Laupheimer Trainers Thomas Lemke bei einem eigenen Erfolg in Nagold bis auf zwei Punkte am ersten Nichtabstiegsplatz dran.

Die Laupheimer waren am Pfingstsamstag schon gegen die Gmünder recht gut unterwegs, gerieten dann in der Schlussphase nach einer gelb/roten Karte in Unterzahl und durch einen späten Treffer von Mihael Jakovljevic noch auf die Verliererstraße. Mit 51 Gegentoren liegen die Laupheimer mit dem VfL Nagold gleichauf. Den Unterschied machen drei Siege und zehn Treffer, die der VfL Nagold mehr geschossen hat aus.

Im Hinspiel feierte die Mannschaft von Sven Hayer einen 3:1-Sieg. Torschützen waren Markus Glemser, Tilo Renz und Daniel Schachtschneider. Aus diesem Trio wird zumindest Daniel Schachtschneider am Samstag wegen Verletzung ausfallen.

Ob Tilo Renz und Michael Nebert (er war zuletzt privat verhindert) von Beginn an dabei sein werden, ob Sven Hayer seinem Kapitän Marco Quiskamp nach dessen Auftritt in Gärtringen eine Pause gönnt, ob Julian Sieber wieder auf die Sechserposition rückt oder ob Fabio Pflumm von Beginn an die Regie im Mittelfeld übernimmt, das sind Fragen, deren Antwort die Fans am frühen Samstagabend live im Reinhold-Fleckenstein-Stadion beantwortet bekommen.

Traditionell verabschiedet der VfL Nagold bei seinem letzten Heimspiel Spieler und Mitarbeiter, die den Verein am Ende der Saison verlassen werden. Auch da darf man gespannt sein, für wen Jürgen Gote von der VfL-Fußball Abteilungsleitung neben Daniel Schachtschneider, Markus Link und Francis Ubabuike sonst noch Blumen mitbringen wird.