Peter Steeb (Mitte) setzt sich hier zwar gegen zwei Bonlandener durch, unter dem Strich jedoch stand für den VfL Nagold gegen den Oberliga-Absteiger eine 0:3-Heimniederlage. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

VfL Nagold unterliegt vor heimischer Kulisse dem Oberligaabsteiger mit 0:3

Von Albert M. Kraushaar VfL Nagold – SV Bonlanden 0:3 (0:1). Vier Chancen, drei Tore, Oberligaabsteiger SV Bonlanden stellte sich am Samstag im Nagolder Eugen-Breitling-Stadion beim 3:0-Sieg in Nagold als das abgeklärtere und wesentlich effektivere Team vor.Die Elf von Norbert Stippel ließ den VfL laufen, und tat nur das Nötigste, um den Erfolg sicher nach Hause zu bringen.

Der VfL Nagold begann mit Manuel Zug für Daniel Schachtschneider als zweite Spitze, außerdem war Peter Steeb auf der linken Seite sehr offensiv ausgerichtet. Es sah in der Anfangsphase auch durchaus viel versprechend aus, unter dem Strich kam jedoch bis auf eine Direktabnahme von Nils Schuon (3.) nichts Nennenswertes heraus. Auf der Gegenseite wurde der agile Bernd Eckhardt bei der ersten Gelegenheit der Gäste im letzten Moment abgeblockt (5.).

Nach einer Viertelstunde hatte sich der SV Bonlanden auf den VfL Nagold eingestellt. Dank seiner Ballsicherheit und einer klugen Spieleröffnung ließ er nun die Wieland-Elf laufen.

Der erste Angriff brachte gleich die Führung, als Bernd Eckhardt den ehemaligen Profi Alexander Blessin schön frei spielte und dieser eiskalt zum 1:0 (17.) vollstreckte. Mit der Führung im Rücken gelang es der routinierten Abwehr um Fabian Ness, Michael Zimmermann, Andrej Greif und Erhan Polat den VfL Nagold vom eigenen Tor weg zu halten.

Im Mittelfeld bildete Panagiotis Deligiannidis eine fast ununterbrochen freie Anspielstation. Bis auf einen Schuss von Nils Schuon brachte der VfL Nagold nichts mehr zustande.

In der 40. Minuten verletzte sich Markus Glemser, für ihn wechselte Peter Steeb nach hinten, Marc Böttinger nach rechts, und Michael Nebert kam für den Angriff. In der 57. Minute hatte er die Möglichkeit zum Ausgleich, brachte jedoch nur ein harmloses Schüsschen zustande.

Nach einer Stunde kam Yannik Dengler für Adriano Fantini, in die Unruhe durch den Wechsel hinein erzielte Bernd Eckhardt das 2:0 (62.).

Die Partie war damit gelaufen, der VfL Nagold erweckte in keiner Phase den Eindruck, das Blatt noch wenden zu können. Zu sicher waren die Bonlander in ihren Aktionen, zu harmlos der VfL im Angriff.

In der 73. Minute verpasste der aufgerückte Innenverteidiger Michael Rebmann per Kopf das mögliche 1:3, kurz danach wurde ein Nebert-Schuss abgeblockt. Richtig gute Möglichkeiten um zum Anschlusstreffer zu kommen, sehen jedoch anders aus.

In der Endphase machte der zwei Minuten zuvor eingewechselte Steffen Schmidt vor 150 Zuschauern mit dem ersten Ballkontakt zum 3:0 (87.) den Sack endgültig zu.

Trainerstimmen:Jörg Wieland, VfL Nagold: "Das war nicht Verbandsliga-tauglich. „Wir haben nicht so gespielt, wie ich und die Mannschaft uns das vorgenommen haben. Vorne konnten wir die Bälle nicht halten, das Mittelfeld hat nicht nachgeschoben, das war zu leidenschaftslos."

Norbert Stippel, SV Bonlanden: "Ich bin heute völlig zufrieden. Wir waren nicht da, um zu glänzen, sondern einfach um zu gewinnen. Wichtig war natürlich, dass wir das erste Tor schießen, dann können wir spielen und der VfL Nagold läuft sich Tod."

Die Mannschaften:

VfL Nagold: Andre Maidel (Tor), Markus Glemser (44. Michael Nebert), Marc Böttinger, Valentin Asch, Matthias Rebmann, Marco Quiskamp, Nils Schuon (80. Timo Alexander Hebing), Peter Steeb, Dominik Golubovic, Adriano Fanitini Meles (59. Yannic Dengler), Manuel Zug.

SV Bonlanden: Christian Landenberger (Tor), Fabian Ness (80. Kevin Siekerman), Andrej Greif, Bernd Eckhardt, Vincenzo Scaglione (87. Steffen Schmidt), Maximilian Schwarz (61./Mahdenhager Woldezion), Alexander Blessin, Michael Zimmermann, Erhan Polat, Panagiotis Deligiannidis, Lucio Fanelli.

Tore: 0:1 (17). Alexander Blessin; 0:2 (62.) Bernd Eckhardt; 0:3 (87.) Steffen Schmidt.

Zuschauer: 150.

Schiedsrichter: Johannes Raab (Mössingen); Assistenten: David Armbruster, Edis Aslani.