Mit Hanf-Blättern im Haar raucht Peacey bei der Hanfparade 2003 in Berlin eine selbstgedrehte Zigarette. So unterschiedlich die Gründe für den Cannabiskonsum bei jungen Leuten auch ausfallen, eines steht fest: Er nimmt in ganz Westeuropa seit Jahren zu. Foto: Pilick Foto: Schwarzwälder-Bote

Drogen keine Chance geben

Von Justine Freimüller

"Finger weg von Alkohol, Zigaretten, Drogen". In der Schule bearbeiteten wir letztes Schuljahr das Thema Sucht, die Gefahren und ihre Folgen. Auch zu Hause wird des Öfteren von den Eltern die Warnung und Bitte ausgesprochen, wachsam zu sein und die Finger von Drogen zu lassen. Doch warum machen alle daraus so ein großes Ding?

Als ich mich nun näher mit dem Thema beschäftigt habe, merkte ich, dass ein Erstkontakt zu Suchtstoffen, zu denen auch Alkohol und Zigaretten gehören, bei den meisten Abhängigen schon im Teenageralter liegt.

Langeweile und jugendliche Neugier bilden die Grundlage zum Erstkontakt mit den Suchtmitteln. Welche gesundheitlichen Folgen daraus entstehen und dass der Weg in die Sucht vorprogrammiert wird, das ist den meisten nicht klar.

Der Gesetzgeber versucht durch das Festlegen eines Mindestalters bei der Abgabe und dem Erwerb von Zigaretten und Alkohol einen verfrühten Kontakt zu verhindern.

Noch gefährlicher ist der Konsum von illegalen Rauschmitteln. Bei manchen Drogen reicht schon der einmalige Gebrauch, um den Jugendlichen in die Abhängigkeit zu stürzen. Illegale Drogen werden von "Dealern" den Jugendlichen angeboten. Oft bekommen sie die ersten Drogen geschenkt oder mit der Aussage "zum Probieren" ausgehändigt, und der Weg in die Suchthölle beginnt.

Später folgt dann die Beschaffungskriminalität bis hin zum eigenen Dealen, um die Sucht zu finanzieren. Das Angebot, Drogen zu kaufen, findet man heutzutage überall: auf der Straße, auf öffentlichen Plätzen, in jugendlichen Einrichtungen denn durch die Neugier der Jugendlichen oder deren Protest gegen Erwachsene oder das Elternhaus sind sie leichte Opfer für Dealer. Sie bezeichnen die Drogen als Seelentröster oder Kraftspender, aber über die Gefahren und Folgen erzählen sie nichts.

Auch steigt nachweislich die Anzahl der behandlungsbedürftigen Jugendlichen, die an psychischen Erkrankungen leiden, die durch Drogen ausgelöst wurden und eine Behandlung in einer Psychiatrie zur Folge haben. Drogen können Auslöser von Angst- und Panikattacken sein, aber auch optische und akustische Halluzinationen hervorrufen.

Bei der Suchtbewältigung sollte man sich vertrauensvoll an die Eltern, Lehrer oder Suchtberatungsstellen wenden. u  Die Autorin ist Schülerin der Klasse 8a der Gemeinschaftsschule Althengstett.