Sozialdezernent Norbert Weiser im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Kreisseniorenrates, Hansjörg Hummel, und Horst Lipinski, Abteilungsleiter Soziale Hilfen im Landratsamt. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreshauptversammlung des Kreisseniorenrates im Landratsamt

Von Götz Bechtle

Kreis Calw. Als "wichtiges Bindeglied zu den älteren Menschen" hat Norbert Weiser, im Landratsamt Calw Dezernatsleiter für die Bereiche Jugend, Soziales und Schulen, den Kreisseniorenrat (KSR) bezeichnet. Weiser war zu Gast bei der Jahreshauptversammlung des KSR im Landratsamt.

Der Sozialdezernent lobte die Aktivitäten des KSR, so die Wanderausstellung zum Wohnen im Alter, den Seniorenfreundlichen Service und die vierteljährlich erscheinende Beilage "Alter aktiv" im Schwarzwälder Boten.

In seinem Bericht zur Gesundheitskonferenz wies er auf den seit 2011 bestehenden Beirat hin, der eine Gesamtkonzeption für die Gesundheitsregion Landkreis Calw entwickelt und vermarktet. Ziel sei eine hochwertige und innovative Gesundheitsversorgung, die Ausrichtung der eigenen Politik auf Gesundheitsförderung und Prävention sowie die Förderung wirtschaftlicher Potenziale im Gesundheitsbereich.

Im April 2015 wurde die Struktur der Gesundheitskonferenz geändert, sodass es jetzt drei Arbeitskreise gibt: 1. Medizinische Versorgung im Landkreis zur Sicherstellung einer guten medizinischen Versorgung der Einwohner, wozu die Gewinnung von Hausärzten gehört, ebenso wie Praktikumsangebote für Gymnasiasten in medizinischen Fachabteilungen. 2. Gesundheitsförderung im Landkreis, unter anderem Beratung von Kindertagesstätten mit Fort- und Weiterbildungen zur Prävention und Gesundheitsförderung. Zum dritten Arbeitskreis wies Horst Lipinski, der Abteilungsleiter Soziale Hilfen im Calwer Landratsamt, auf das Netzwerk Gesundheit und aktives Altern hin.

In seinem Rechenschaftsbericht war der KSR-Vorsitzende Hansjörg Hummel nicht zufrieden mit dem etwas dürftigen Besuch des Kreisseniorentags zum Thema Pflege. Wünschenswert sei der Ausbau der Pflegestützpunkte, die noch immer zu wenig bekannt seien, so Hummel. Weiter sei die Gewinnung von Ehrenamtlichen zur Mitarbeit in den Seniorenräten wichtig, wobei die Zusammenarbeit der Seniorenräte untereinander noch verbesserbar sei.

Aus den Fachbereichen gab es Kurzberichte. Gabriele Körner ist aktiv im Fachbereich Netzwerk Hospizgruppen und ambulante Palliativversorgung. Erfreulicherweise gebe es inzwischen sieben Hospizgruppen im Landkreis, ein stationäres Hospiz sei derzeit in Nagold im Aufbau, ein weiteres bestehe in Pfalzgrafenweiler.

Im seit 2008 bestehenden Fachbereich "Wohnberatung" sind derzeit Dieter Körner und Rainer Übele tätig. Dabei geht es um den Umbau von Bädern, Steighilfen, Treppenliften, breiteren Türen, Handläufen an geeigneten Stellen, aber auch um Hilfe und Beratung bei Zuschussanträgen für Fördermittel.

Michael Döhring aus Altensteig informierte über den öffentlichen Personennahverkehr. Heidi Traub versieht den Fachbereich "Seniorenfreundlicher Service". Während in Bad Liebenzell viele Betriebe diese Auszeichnung bereits erworben haben beziehungsweise noch erwerben wollen, ist die Auszeichnung "Seniorenfreundlicher Service" im Oberen Enztal bisher kaum vertreten.

Die nächste Sonderbeilage "Alter aktiv" erscheint am 5. September, Redaktionsschluss ist am 15. August.