Sollte der Zentrale Omnibusbahnhof wie dieses Gebäude in Mexiko gestaltet werden? So lautet zumindest der schelmische Vorschlag einer Facebook-Nutzerin. Foto: Barke

Facebook-Nutzer äußern sich zur Gestaltung. Leserin schlägt mit Zwinkern "Straßenkunst" vor.

Calw - Der Calwer ZOB muss saniert werden – warum das Gebäude dabei nicht auch bunt anstreichen? Eine Idee von OB Ralf Eggert, die auf unserer Facebook-Seite "Schwarzwälder Bote Calw" nicht gerade begeistert aufgenommen wird.

Eine Zierde fürs Stadtbild – so würde derzeit wohl kaum jemand den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Calw bewerten. Doch wie ließe sich das Bauwerk verschönern? Ein Vorschlag, der kommende Woche im Gemeinderat diskutiert werden soll, kam von Oberbürgermeister Eggert: Da die Betonfassade des ZOB erhebliche Schäden aufweist und eine Sanierung sowieso in der kommenden Zeit ansteht, könne man das Gebäude dabei doch mit etwas Farbe kunterbunt machen.

Idee als Aprilscherz und Wahnsinn bezeichnet

Eine interessante Idee – auf unserer Facebook-Seite "Schwarzwälder Bote Calw" wurde diese aber rundweg abgelehnt.

"Das ist bestimmt ein vorgezogener Aprilscherz... oder etwa nicht?", schreibt beispielsweise Elke R. etwas entgeistert. "Kannst vergessen, passt nicht zu Calw! Sollte den Fachwerkhäusern angepasst werden!", meint Condor P. dazu. Und Sabine F. erklärt: "Bei aller Liebe zu Farben, aber das geht zu weit. Das passt noch weniger ins Stadtbild als die ganzen anderen Bausünden, die wir mittlerweile schon haben."

Noch deutlichere Worte findet Thomas K.: "Gibt es denn keinen Wahnsinn, der dieser Stadt erspart bleibt? Der Schock seit dem Frühstück sitzt tief." Ute K. stellt ganz trocken fest: "Wenn es einen Wettbewerb für die lächerlichste Stadt Deutschlands gibt, dann ist Calw bestimmt auf dem ersten Platz."

Einige Leser schlagen dagegen selbst vor, wie man den ZOB verschönern könnte. So meint Evelyn N., "für günstigen, guten Ideeninput könnte man sich zum Beispiel auch an eine Hochschule wenden und daraus ein kleines Semesterprojekt machen".

Und Melanie E. schreibt ganz nüchtern: "Um ehrlich zu sein, das Design ist so dermaßen out, outer geht für mich fast nicht mehr. Das hat vielleicht, mit viel Wohlwollen, noch 1970er-Jahre Charme." Dennoch hat auch sie eine Idee – wenn auch mit einem kleinen Augenzwinkern: "Man könnte auch ›StreetArt in Germany‹-Künstlern eine Möglichkeit geben", meint sie. Was das ist? Eine andere Facebook-Seite, auf der Künstler ihre Werke präsentieren. Häufig handelt es sich dabei um Gebäude, die mit Farbe oder Accessoires originell verändert wurden.