Jona Schoch bestand mit seinem Team nicht nur die Zerreißprobe mit dem Trikot. Foto: Gebhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballDrittligist aus dem Gäu hat nach dem 26:23 gegen die SG Kronau/Östringen II Klassenerhalt fast sicher

Von Peter Gebhardt

SG H2Ku Herrenberg – SG Kronau/Östringen II 26:23 (11:11). Die Handballer der SG H2Ku Herrenberg haben sich vor den letzten beiden Spieltagen eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib in der 3. Liga geschaffen.

Gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Friedberg kann der Gäuclub am kommenden Sonntag mit einem Sieg ein weiteres Drittligajahr festzurren.

Eigentlich stellt Trainer Nico Kiener nur ungern einzelne Akteure seiner Mannschaft in den Vordergrund. Auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen die SG Kronau/Östringen II kam der Coach der SG H2Ku aber regelrecht ins Schwärmen. "Was Urs Bonhage und Felipe Soteras-Merz heute geleistet haben, war schon sensationell."

In der Tat gab es in der voll besetzten Mensa der Markweghalle niemanden, der Kiener hätte widersprechen können. Die beiden Akteure ragten aus einer insgesamt starken Mannschaftsleistung noch einmal heraus – und dies sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.

Was Nico Kiener besonders mit Genugtuung erfüllte, war die Tatsache, dass seine Jungs die im Training erarbeiteten taktischen Vorgaben konsequent umsetzten. Ein sichtlich geschaffter Übungsleiter gestand nach Spielschluss auch unumwunden ein, mit welch großem Respekt er in das Spiel gegen die Bundesligareserve der Rhein-Neckar-Löwen gegangen ist. "Spieler wie Ganshorn, Abt, Schmidt, Steinhauser oder Peribonio verfügen über Bundesligaqualität und haben dies schon oft bewiesen."

Für die Tatsache, dass diese Qualitäten trotzdem nicht zum Sieg über den Gastgeber aus Herrenberg ausreichten, hatte Gästetrainer Klaus Gärtner nach Spielende die richtige Analyse auch schnell parat: "Es lag am Gegner." So lapidar, wie sich dieser Satz anhört, verdeutlicht er aber prägnant die Leistung der Hausherren am Samstagabend in der Markweghalle.

Von Beginn an wollte die SG H2Ku die schwache erste Halbzeit von Kornwestheim vergessen lassen. Die Abwehr stellte sich wieder einmal als fast unüberwindliches Bollwerk dar. Im Angriff justierte Nico Kiener schon in der Anfangsphase nach und brachte Jona Schoch auf die Mittelposition.

Entschieden wurde das Spiel in der Schlussphase. In dieser war es vielleicht auch der etwas größere Wille der Einheimishcen, die über ein 22:20 mit dem 26:22 (58.) schließlich die Entscheidung herbeiführten.