Anlässlich des Tages des Baumes wurde ein Feldahorn bei Stammheim gepflanzt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald will Bewusstsein schärfen / Tag des Baumes gibt es seit 1952

Calw-Stammheim - Noch ist die Jungpflanze, die neuerdings am Waldrand von Stammheim steht, relativ unscheinbar. Aber der Feldahorn, den der Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) stiftete, erhielt einen wahrlich exponierten Standort.

Unweit des Hundedressurplatzes auf dem Galgenberg befindet sich der Ort, wo der Baum des Jahres 2015 just am Tag des Baumes gepflanzt wurde. "Einen besseren Standort als diesen, der warm und von Sonnenlicht durchflutet ist, gibt es nicht", geriet Bernhard Hanisch, Abteilungsleiter für Waldwirtschaft im Landratsamt Calw, regelrecht ins Schwärmen. Er verwies auf die Umgebungsnatur mit Schwarzdorn und Kirsche, in der sich der Feld-Ahorn sehr wohl fühle. Das Gesamtensemble lässt im Jahresverlauf durch die unterschiedliche Blütezeit jeder Pflanze ihren Schwerpunkt. "Im Herbst wird der Feldahorn mit knallgelben Blättern leuchten", so Hanisch.

Wie berichtet, ist der Feld-Ahorn der eher zierliche Vertreter der Ahorn-Familie. Deshalb, so Hanisch, werde ihm auch keine besondere Aufmerksamkeit zugemessen. Auf jeden Fall habe der Süden Deutschlands einen Standortvorteil, während der Baum in anderen Gebieten aussterbe.

"Der Standort bei Stammheim bietet alle Voraussetzungen für ein gedeihliches Wachstums", so SDW-Kreisvorsitzender Dietmar Greif. Ausgewählt worden war die Stelle vom ehemaligen Ortsvorsteher Alfred Breitling und von Jürgen Vogel seitens der Stadtverwaltung.

"In Deutschland gibt es den Tag des Baumes seit 1952", erläuterte Greif und erinnerte an die Übernahme einer Initiative aus Nordamerika. Während in diesem Jahr der Feldahorn im Mittelpunkt steht, hatte seinerzeit Bundespräsident Theodor Heuss im Bonner Hofgarten mit einem Ahorn dessen großen Bruder gepflanzt. Die SDW hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für den Wald zu schärfen. "Deshalb kooperieren wir auch mit Organisatoren, die sich mit Waldpädagogik befassen, und bieten Exkursionen an", berichtete Greif. Das nächste Mal mit einem vom forstlichen Hauptstützpunkt in Calmbach initiierten Waldklassenzimmer.