DIe Stadtwerke Calw haben ein dickes Minus eingefahren. Ab 2018 könnte das anders aussehen. Foto: Wolf

Auswirkungen des Wasserkartellverfahrens sorgen für dickes Minus. 2018 soll es wieder bergauf gehen.

Calw - Die Stadtwerke Calw haben im Jahr 2016 einen Verlust von rund 500.000 Euro eingefahren. Eingeplant war ein Minus von 79. 000 Euro. Das geht aus dem Beteiligungsbericht hervor, in dem die Daten und Fakten jener Unternehmen aufgelistet sind, an denen die Stadt unmittelbar oder mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist. Bernhard Bührle, Leiter der Verwaltung und Controlling der städtischen Beteiligungen, stellte den Bericht in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses vor.

Hintergrund des negativen Ergebnisses, so erläuterte Bührle, seien die Auswirkungen des Wasserkartellverfahrens. Wegen des Vergleichs, der aus dem Verfahren für die Jahre 2008 und 2009 hervorgegangen war, wurde das Ergebnis der Energie Calw GmbH (ENCW) durch die Rückzahlung von rund 1,1 Millionen Euro belastet. Dadurch wurde entsprechend weniger Geld an die Stadt ausgeschüttet, die über die Stadtwerke mit 51,18 Prozent an der ENCW beteiligt ist.

Diese Ausschüttung wiederum – 2016 belief sie sich auf rund 214 000 Euro – deckt üblicherweise die Unkosten der defizitären Geschäftsbereiche ab. Vor allem Parkhäuser (minus 132 000 Euro im vergangenen Jahr) und Freibad (minus 614 000 Euro) kosten jedes Jahr viel Geld.

Parkhäuser und Freibad kosten viel Geld

Das Wasserkartellverfahren belastet das Ergebnis der ENCW bereits seit dem Jahr 2012. Nicht zuletzt die Anwaltskosten in dieser Angelegenheit hatten sich negativ auf die Finanzen ausgewirkt.

Gute Nachrichten gibt es jedoch im Hinblick auf die Zukunft: Zwar wird das Wasserkartellverfahren auch 2017 nochmals seine Auswirkungen haben, da im Rahmen des zweiten Vergleichs für die Jahre 2010 bis 2016 nochmals 1,2 Millionen Euro zurückgezahlt werden müssen. Ab 2018 könnte aber wieder mit einem positiven Ergebnis gerechnet werden, da das Kartellverfahren dann endgültig abgeschlossen sein wird. "Die größten Baustellen haben wir jetzt wirklich hinter uns gelassen", zeigte sich Oberbürgermeister Ralf Eggert erleichtert.

Positiv entwickelt haben sich übrigens die Ergebnisse von Schwarzwald Energy, einer 100-prozentigen Tochterfirma der ENCW (Überschuss von rund 163 000 Euro im Jahr 2016), sowie der Calwer Stadtsanierungs GmbH (Überschuss von rund 78.000 Euro).