Brigitte Radermayr, Rainer Günther, Agnes Haffner und Lothar Hudy (von links) wollen der Stadtkirche mit unterschiedlichen Kunstwerken und Darbietungen Denkanstöße zum Thema "Reformation" geben. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Reformation: Künstler bereiten Ausstellung zum 500-jährigen Jubiläum vor

Calw. Gleich mehrere Künstler aus Calw greifen das 2017 anstehende Jubiläumsjahr "500 Jahre Reformation" auf und werden einen eigenen Beitrag als Erinnerung an dieses besondere Ereignis erarbeiten. Der Raum in dem diese dann präsentiert werden sollen, nämlich die Calwer Stadtkirche, passt dabei ideal zu den Arbeiten der Beteiligten.

Kirche als Ausstellungsort

"Die Stadtkirche Calw soll im Luther-Jahr 2017 ein Ausstellungsort für regionale Künstler werden", sagt die Calwer Kirchengemeinderätin Agnes Haffner. Inhaltlich soll es dabei um Martin Luthers Thesen und ihre Folgen im weitesten Sinne gehen, verrät Haffner. Neben der Person des Mönchs Luther sollen auch aus der Reformation hervorgegangene Strömungen, wie zum Beispiel der Pietismus, mit durchaus kritischem Blick thematisiert werden.

Ein Anfang wurde jetzt gemacht. Vor kurzem fand ein erstes Treffen der teilnehmenden Künstler Brigitte Radermayr, Lothar Hudy, Rainer Günther und Agnes Haffner statt. Zurzeit werden Ideen gesammelt und erste Planungen skizziert. Diese kreative Arbeit wird dann noch intensiviert und weitergeführt. Denn ganz spontan haben jetzt noch weitere Künstler der Region ihre Teilnahme an dem anspruchsvollen Projekt zugesagt.

Großes Potenzial

"Das kreative Potenzial in Calw ist sehr groß, da hier viele talentierte Künstler leben", unterstreicht Haffner. Die Veranstaltung soll neben der Erinnerung an die Gründung der Evangelischen Kirche in Deutschland auch dazu beitragen, dass die Calwer Kunstschaffenden in der Öffentlichkeit noch mehr wahrgenommen werden. Wie die jahrhundertealte Tradition der sakralen Kunst zeigt, fanden Menschen schon immer über die darstellende Kunst und die Kirchenmusik Zugang zum christlichen Glauben, wissen die Initiatoren.

Die Ausstellung soll auch die Bedeutung des Jahres 1517 n. Chr., als die Reformation eingeläutet wurde, mit allen ihren unterschiedlichen Facetten aufzeigen. Gleichzeitig sollen die gezeigten Kunstwerke und verschiedenen Darbietungen einen markanten Schlusspunkt setzen zu den Veranstaltungen der Luther-Dekade. Schon seit Jahren gibt es in der Region gut besuchte Veranstaltungen mit dem Thema "Luther und die Reformation“".

Für die geplante Calwer Ausstellung gibt es in der Hess-Stadt bereits ein Vorbild. Denn in der evangelischen Stadtkirche gab es in den Jahren 2013 und 2014 unter dem Motto "Kunst und Kirche" ähnliche Ausstellungen mit anderen Themenstellungen, die damals große Beachtung fanden.