Dominik Gräber erzielte bereits in der 5. Minute die Gechinger Führung. Am Ende war das eine Tor zu wenig. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga1:3-Niederlage gegen TSV Schönaich / SV Althengstett unterliegt SV Bondorf

Von Hans-Christian Schunke

Nach dem 2. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw führt Aufsteiger SV Deckenpfronn nach seinem 5:0 Erfolg gegen Mitaufsteiger VfL Sindelfingen II mit sechs Punkten die Tabelle an.

Ebenfalls sechs Zähler weisen der TSV Schönaich und der TSV Ehningen auf. Dass der VfL Nagold II beim 2:2 Unentschieden im Heimspiel gegen den TSV Waldenbuch den einzigen der zwölf möglichen Zähler für die Kreisvereine holen würde, hätte vor dem Spieltag wohl keiner geahnt. Doch weder der SV Althengstett (1:2 gegen den SV Bondorf), noch der 1. FC Altburg (1:2 gegen den TSV Dagersheim) oder die SF Gechingen (1:3 gegen den TSV Schönaich) wussten ihren Heimvorteil zu nutzen. SV Althengstett – SV Bondorf 1:2 (0:1). "Die Bondorfer sind hier aufgetreten und haben uns mit ihrer körperbetonten Spielweise den Schneid abgekauft", ärgerte sich SVA-Vorstand Günther Flik über die sicherlich vermeidbare Niederlage. Vermeidbar deshalb, "weil eine Punkteteilung dem Spielerlauf eher entsprochen hatte", so Flik weiter. Spielerisch hatte er noch viel Luft nach oben ausgemacht." So sahen die Zuschauer wenig Prickelndes vor den beiden Gehäusen. Die Gäste ließen wenig zu, und das schmeckte den Hausherren, die sich immer wieder festrannten, überhaupt nicht. Zudem mussten die Althengstetter nach dem Treffer von Roland Haizmann (37.) auch noch einem Rückstand hinterher rennen. Mit Erfolg, denn Simon Hanle nutzte nach 68. Minuten einen Foulelfmeter zum 1:1. Doch nur acht Minuten später brachte Denis Marlovic die Bondorfer erneut in Führung. Und nachdem sich auch noch Amer Suleiman (82./SVA) nach einer Rangelei vorzeitig mit der Ampelkarte verabschiedet hatte, schaukelten die Gäste die knappe Führung über die Zeit. SV Deckenpfronn – VfL Sindelfingen II 5:0 (3:0). "Spielerisch war das richtig gut", schnalzte der Deckenpfronner Spielertrainer Michael Steger nach dem glatten 5:0 über den Mitaufsteiger mit der Zunge. "Im ersten Durchgang hatten wir den Gegner, der zu keiner einzigen Möglichkeit gelangte, komplett im Griff", freute sich Steger beim Pausengang über eine 3:0-Führung, erzielt von Peter Steimle (27.), Steffen Schmutz (31.) und Max Riebe (39.). Dafür sorgte die Leistung seiner Mannschaft nach der Pause für ein paar Sorgenfalten auf der Stirn von Steger. "Da haben wir einfach zu wenig gemacht", grantelte der Coach über die Phase zwischen der 46. und 60. Minute. Doch die überstand der SVD mit Glück und Geschick, und als die Platzherren die Zügel wieder angezogen hatten, bauten Neuzugang Steffen Gärttner (64.) sowie Peter Steimle (87.) die Führung auf 5:0 aus. Sechs Punkte und ein Torverhältnis von 8:1 nach zwei Begegnungen, das reicht für die Tabellenführung im Oberhaus des Bezirks, auch wenn diese zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Aussagekraft besitzt. SF Gechingen – TSV Schönaich 1:3 (0:1). "Jetzt sind wir auf dem Boden der Tatsachen zurück gekehrt", lautete das nüchterne Fazit von SFG-Vorstandsmitglied Gerald Kirchhoff. Es war eine Niederlage, die sich die Einheimischen selber zuzuschreiben haben. "Nach der frühen Führung hatten wir das Spiel im Griff. Wir haben lediglich vergessen, die Führung auszubauen", ärgerte sich Kirchhoff. Dominik Gräber hatte bereits nach fünf Minuten getroffen hatte, und das 1:0 hatte auch noch zur Pause Bestand. Was dann folgte, das kommentierte Kirchhoff so: "Ich dachte, da stehen plötzlich zwei völlig andere Mannschaften auf dem Platz. Die Gechinger reagierten nur noch, waren viel zu passiv, während die Gäste aus Schönaich mit aller Macht versuchten, das Blatt noch zu wenden. Nach 74 Minuten war es soweit. Marc Schildt erzielte den Ausgleich, doch der Punkt reichte den Mannen von der Elsenhalde nicht. Nur drei Minuten später verwandelte Norbert Pildner einen Handelfmeter zur Schönaicher Führung, ehe Pildner vier Minuten vor dem Schlusspfiff mit seinem zweiten Treffer endgültig den Deckel auf den Dreier drauf setzte. "Wir hatten nach dem Wechsel nicht eine einzige echte Torchance mehr", grummelte Kirchhoff ernüchtert. VfL Nagold II – TSV Waldenbuch 2:2 (0:0). "Wir haben zwei Punkte verloren, das Remis war glücklich für den Gast", war der Frust dem Nagolder Spielleiter Rainer Bühler anzumerken – auch weil sich das Chancenverhältnis am Ende auf 5:2 eingependelt hatte. "Wir hatten mehr Spielanteile und die besseren Möglichkeiten, doch wir haben sie nicht genutz. Das ist unser altes Problem", so Bühler weiter, der sich am Ende auch noch über den Unparteiischen ärgerte. "Er hat uns zwei Elfmeter verweigert." Plötzlich lagen die Nagolder sogar in Rückstand, als Michael Fiorini (57.) für die Gäste erfolgreich war. "Waldenbuch steht tief, sucht sein Heil mit Langholz, und das genügt, um uns in Verlegenheit zu bringen", stellte Bühler gest. Dafür atmete er nach 63 Minuten auf. Da war Marc Bühler zur Stelle und markierte den 1:1-Ausgleich. Und nur weitere 180 Sekunden später war die Nagolder Fußball-Welt wieder voll in Ordnung, nachdem Florian Seyfried einen Schuss von Tim Eisenhardt zur 2:1-Führung ins eigene Netz abgefälscht hatte. Die Entscheidung? Nicht ganz, denn da war ja noch Michael Fiorini, der vier Minuten vor dem Schlusspfiff mit seinem zweiten Treffer den 2:2-Endstand erzielte.