Nachruf: Friedhilde Dieterich gilt bei Erwachsenenbildung als Frau der ersten Stunde
Calw. Friedhilde Dieterich ist tot. In Calw war sie sozial sowie politisch engagiert. Bei der Evangelischen Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald gilt sie als Frau der ersten Stunde.
In guter Erinnerung
Friedhilde Dieterich half im Kleiderladen der Diakonie aus, engagierte sich für Asylsuchende, war eine Wegbereiterin der Ost-West-Diskussion und saß für "Die Grünen" im Calwer Stadtrat.
Vielen Menschen in Calw ist sie auch nach ihrem Wegzug als eine engagierte Ehrenamtliche in guter Erinnerung geblieben.
Beim Evangelischen Bildungswerk mit Sitz in Calw war half sie 1978 bei der "Geburt" der kirchenbezirksübergreifenden Einrichtung. Den Vorsitz teilte sie sich mit den Schuldekanen Eberhard Sehmsdorf und später Reinhard Zimmerling. 2001 endete die Berufstätigkeit ihres Mannes Werner Dieterich als Apotheker in Calw. So gab sie mit dem Umzug nach Tübingen den Vorsitz in der Evangelischen Erwachsenenbildung nördlicher Schwarzwald ab.
"An den Mütter-Gesprächswochen im Monbachtal, der Mutter-Kind-Gruppen-Begleitung sowie der Ermutigung und Qualifikation von Frauen hing mein Herz", schrieb sie im Jahr 2003 in einem Rückblick auf ihr Engagement.
Reiche Jahre
Nicht nur dem Bildungswerk schrieb sie ins Stammbuch: "Ich freue mich, dass Menschen bereit sind, ihre Gaben, ihre Zeit und Kraft einzubringen, um anderen die Vielfalt menschlichen Lebens erfahrbar zu machen:teilnehmen und teilgeben an der Fülle Gottes."
2013 war sie beim 25-jährigen Jubiläum der Calwer Nachmittagsakademie nochmals in der Kreisstadt und erinnerte sich im Gespräch mit Heinz Dauner, dem Geschäftsführer des Bildungswerks in den Jahren 1978 bis 1993, gerne und dankbar an ihre Erfahrungen in Calw. "Über 20 Jahre habe ich mitgeplant, miterlebt, mitgelernt, mitkritisiert und mitgefeiert. Für mich waren das reiche Jahre."
Friedhilde Dieterich hinterlässt ihren Mann, zwei Töchter sowie einen Sohn und drei Enkelkinder.