Das schöne Wetter ermöglichte bei der Leistungsschau Kimmichwiesen und Stammheimer Feld Open auch herrliche Ausblicke. Foto: Thomas Fritsch

Zu "Kimmichwiesen und Stammheimer Feld Open" in Calw kommen rund 20.000 Besucher. Mit Kommentar.

Calw - Oberbürgermeister Ralf Eggert wünscht sich mehr Gewerbe-Leistungsschauen wie die Kimmichwiesen und Stammheimer Feld Open. Weil damit unter Beweis gestellt werden kann, was Gewerbe-, Handel- und Dienstleistungsbetriebe in Calw zu bieten haben.

Was das so alles ist, das stellten die etwa 40 Beteiligten an der dritten Gewerbeschau Kimmichwiesen und Stammheimer Feld Open unter Beweis. Zugestanden: Ein so weitläufiges Areal wie das der beiden Calwer Gewerbegebiete ist nicht gerade ein ideales Messe-Gelände. Die Wege sind doch sehr weit. Egal: Bei dem Wetter, das am Wochenende vorherrschte, nimmt man das gerne in Kauf. Und es gab allerhand zu sehen und zu erleben.

"Alles rund um den Ballon": So lautete, wie es Thomas Widmann vom gleichnamigen Autohaus bei der offiziellen Eröffnung erläuterte, an den beiden Tagen das Motto. Zu sehen war das an den bei den rund 40 Beteiligten überall herumflatternden Ballons. Oder auch an den fahrenden: So sagt man nämlich, wenn mit Passagieren bestückte Heißluft-Ballons am Horizont schweben. Dass das ein ganz spezielles Erlebnis ist, das durften diejenigen erfahren, die das Glück hatten, eine solche Fahrt zu gewinnen. Gleich zu Beginn der Leistungsschau hatte Glücksfee Lena-Marie Widmann zwei neue Fahrer ermittelt.

Zuvor hatte Wolfgang Kömpf auf den ganz besonderen Zusammenhalt im Gewerbegebiet Kimmichwiesen und Stammheimer Feld hingewiesen. "Wir stehen hier zusammen. Das ist die Botschaft dieser Schau", betonte der Hausherr des Orts der offiziellen Eröffnung. Ohne fremde Hilfe hätten die Gewerbetreibenden diese Veranstaltung wieder auf die Beine gestellt. Zu verdanken sei dies dem Organisationsteam mit Bettina Widmann an der Spitze.

Deren Mann Thomas Widmann unterstrich, dass alle Beteiligten an dieser Leistungsschau zeigen wollten, was sie zu bieten haben. Weil es wichtig sei, die Kaufkraft an den Standort zu binden. Oberbürgermeister Ralf Eggert sah das ebenso: Es könne doch nicht sein, dass Calw zwar über mehr Kaufkraft als die andere Große Kreisstadt verfüge, dort – also in Nagold - aber mehr Umsätze getätigt würden.

Am zweiten Tag der Kimmichwiesen und Stammheimer Feld Open spielte das keine Rolle. Zu den vielen Attraktionen, die an beiden Tagen geboten wurden, kam auch noch, dass die Geschäfte ihre Türen offen hatten. Thomas Widmann war gestern gegen Ende der Veranstaltung auf jeden Fall total begeistert. Das kann er auch sein und mit ihm die anderen Beteiligten an der Leistungsschau. Mehr als 20.000 Besucher dürften es nach Widmanns Schätzung gewesen sein, die sich auf den Weg nach "da oben" in die Kimmichwiesen und das Stammheimer Feld gemacht hatten, um sich einen Überblick zu verschaffen, was das dort ansässige Gewerbe so alles zu bieten hat.

Und das ist weit mehr, als bei einer Fahrt vom E-Center bis zum Baustoffmarkt Kömpf zu sehen ist. Bei einem Spaziergang erschließt sich das erst so recht. "Richtiger Termin, tolles Wetter und ein vielfältiges Angebot: Mit dieser Kombination haben wir den Nagel voll auf den Kopf getroffen" – so lautete gestern Abend das Fazit von Thomas Widmann. 

Kommentar: Da oben

Da oben, auf den Höhen von Kimmichwiesen und Stammheimer Feld, da herrscht unter den Gewerbetreibenden ein besonderer Zusammenhalt. Das hat auch OB Ralf Eggert bei der Eröffnung der dritten Leistungsschau gesagt. Im Alleingang haben die Beteiligten eine Messe auf die Beine gestellt, mit der sie bewiesen, was Gewerbe, Handel und Dienstleistung zu bieten haben. Eggert wünscht sich mehr solcher Veranstaltungen. Zu Recht! Calw verfügt über eine größere Kaufkraft als die andere Große Kreisstadt. Trotzdem machen die Nagolder Geschäftsleute mehr Umsätze. Was den Schluss zulässt, dass die Calwer ihr Geld anderswo liegen lassen. Also her mit weiteren Gewerbeschauen, mit denen unter Beweis gestellt wird, dass es auch hier fast alles zu kaufen gibt. Da müssen sich aber eher die "da unten", die Geschäftsleute der Innenstadt, angesprochen fühlen.