Ein junger Absolvent der Berufsausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe legt erstmalig seine Prüfung zur "Zusatzqualifikation Barmanagement" an der Johann-Doertenbach-Schule in Calw ab. Foto: Buchmüller Foto: Schwarzwälder-Bote

Absolventen legen in der Doertenbach-Schule Calw erstmals Prüfung zum Barmanager ab

Nordschwarzwald. IHK-geprüfte Barmanager wissen, wann sie schütteln und wann sie rühren müssen: Junge Azubis im Hotel- und Gaststättengewerbe im Nordschwarzwald haben an der Johann-Georg-Doertenbach-Schule in Calw im Juni erstmals ihre Prüfung zur "Zusatzqualifikation Barmanagement" abgelegt.

Seit 2014 können Auszubildende in einem dreijährigen gastronomischen Ausbildungsberuf ab dem zweiten Ausbildungsjahr von dieser Spezialisierung profitieren. Die zusätzlichen Inhalte werden in 80 theoretischen Unterrichtsstunden an der Berufsschule und in der Fachpraxis über mindestens 120 Stunden in den Ausbildungsbetrieben vermittelt. Die zukünftigen Barspezialisten erlernen neben der betriebswirtschaftlichen Führung einer Bar das sichere Mixen und Zubereiten von Getränken, die fachliche Beratung der Gäste sowie den professionellen Umgang mit Spirituosen und deren verantwortungsvolle Verwendbarkeit.

"Nicht zuletzt der hohen Nachfrage geschuldet konnten wir diese längst überfällige Qualifizierung endlich in die Ausbildung gastronomischer Berufe integrieren", freut sich Marcus S. Siebert, Fachlehrer in Calw, Initiator dieser Zusatzqualifikation und Vizepräsident der Deutschen Barkeeper-Union. Und Siebert weiß, auf was es in dem Beruf ankommt: "Ein guter Barmanager benötigt Allgemeinkenntnisse des Barkeepings und Fachwissen über seine Produkte. Er muss ein guter Gastgeber sein und die vier "Ms" des Barkeepers beherzigen: Man muss Menschen mögen", so der Lehrer.

"Wir freuen uns, diesen bedeutenden Mehrwert zur beruflichen Qualifikation in den Berufen im Gastgewerbe geschaffen zu haben", ergänzt Richard Buchmüller, Ausbildungsberater bei der IHK Nordschwarzwald. "Mit ihm eröffnen sich neue Karrierewege für junge Menschen. Und für die Betriebe der Hotellerie und Gastronomie entwickelt sich ein weiteres Potential an Fachkräften."