Die Bezirksliga-Mannschaften der Sportfreunde Gechingen (weiße Trikots) und des VfL Sindelfingen II sorgten für ein spannendes Finale. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Hallenfußball: Gastgeberteam unterliegt im Endspiel des eigenen Turniers dem VfL Sindelfingen II im Neunmeterschießen

Von Albert M. Kraushaar

"In der Halle braucht man auch mal das nötige Glück", kommentierte Kurt Müller den Erfolg des VfL Sindelfingen II beim 26. Turnier der Sportfreunde Gechingen.

"Dieses Glück hatten wir heute. Der Sieg ist für uns ein schöner Abschluss", so der VfL-Trainer. Kurt Müller wusste sehr wohl, bei wem er sich besonders dafür zu bedanken hatte. "Die drei von der ersten Mannschaft haben schon viel Qualität in das Spiel gebracht", lobte er Alexander Wentsch, Endrit Syla und Mahmut Yorulmaz.

Der Pokal war nach regulärer Spielzeit und Toren von Endrit Syla (5.) und Sinan Bayazit (6.) schon auf dem Weg in die Daimlerstadt, als Dominik Gräber (11.) und Jens Kusterer unmittelbar vor dem Abpfiff (14.) noch zum 2:2 ausgleichen konnten.

Das Endspiel ging in die Verlängerung, der Pokal schien nach dem Treffer von Patrick Philipp zum 3:2 (14.) erstmals seit Jahren wieder in Gechingen zu bleiben. Doch die Partie war noch nicht zu Ende. Nach einem Freistoß 40 Sekunden vor Schluss kam der Ball zu Alexander Wentsch und der traf nervenstark zum 3:3.

Die Partie musste in ein Neunmeterschießen, gleich im ersten Anlauf schoss Dominic Gräber VfL-Torhüter Robin Gandetzy an, alle anderen Schützen trafen. Damit konnte der VfL Sindelfingen mit 8:7 Toren nach Neunmeterschießen den Pokal in Em-pfang nehmen.

Bereits im Halbfinale hatte der VfL Sindelfingen II Nervenstärke vom Punkt bewiesen, als er nach einem 1:1 (Tore Tobias Gebbert und Mahmut Yorulmaz) die SKV Rutesheim mit 5:3 Toren nach Neumeterschießen bezwang. Die Rutesheimer blieben gleich auf dem Spielfeld und mussten nach einem 1:1 im Spiel um Platz drei gegen den VfL Stammheim (Benedikt Fiedler Eigentor/Raffael Walter) erneut in ein Neumeterschießen – diesmal jedoch mit 4:3 (Endstand 5:4) mit Happy End für Christopher Baake und Kameraden.

Die Stammheimer hatten bis zum Halbfinale ein gutes Turnier gespielt. Im Derby gegen die SF Gechingen war jedoch beim Gastgeber nahezu jeder Schuss ein Treffer. Nach dem Führungstreffer für den VfL durch Jan Philipp Hielscher drehten Alexander Pretsch, Dominik Gräber mit einem Schuss aus unmöglichem Winkel ins obere Toreck, Kevin Kielwein per Drehschuss mit Hilfe des Innenpfostens und nochmals Pretsch die Partie.

"Ab dem Viertelfinale hatte das Turnier richtig Qualität", so die Analyse des Gechinger Spielleiters Armin Burkhard. Im ersten Viertelfinalspiel hatte der VfL Sindelfingen II gegen die SF Gechingen III mit 5:1 Toren richtig aufgedreht, die Partie VfL Stammheim gegen den Vorjahressieger SV Althengstett entschied Benedikt Fiedler mit einem einzigen Tor. Ein 1:0 (Torschütze Patrick Philipp) reichte auch den Sportfreunden Gechingen zu einem etwas glücklichen Sieg gegen den starken SV Schönbronn.

Phasenweise ein vorweggenommenes Endspiel bekamen die Zuschauer in der Partie zwischen der SKV Rutesheim und dem 1. FC Altburg zu sehen. Der einzige Unterschied zwischen dem Landesligisten und dem Bezirksligisten war der Abschluss. Nach einem Blitzstart mit Toren von Dennis Schwenker (1.) und Tobias Gebbert (2.) musste der SKV bei Riesenchancen von Dominik Petro, Felix Pfänder, Patrick Modrow, Marcel Soltic, Sering Jeng und Mario Oliveira bis zum Schluss zittern.

In diesem Spiel präsentierte sich SKV-Torhüter Luis Turian in glänzender Verfassung, was ihm später die Ehre einbrachte, "Torhüter des Turniers" zu sein.