HandballTSV Neuhengstett kann Rückstand aufholen
Von Albert M. Kraushaar
TSV Neuhengstett – SG Tübungen 22:20 (10:13). Wenn die Schlusssirene zur Erlösung wird, dann haben Zuschauer und Akteure in der Regel einiges hinter sich gebracht. So auch im Handball-Bezirksliga-Spiel der Frauen zwischen dem Tabellenvierten TSV Neuhengstett und der siebtplatzierten SG Tübingen: Die Gerhard-Schanz-Sporthalle erlebte ein Wechselbad der Gefühle.
Die Neuhengstetter 5-1-Abwehr zeigte immer wieder Schwächen, vorne kam der Angriff gegen die starken Unistädterinnen weder am Kreis noch bei seinen Würfen aus dem Rückraum richtig in Schwung. Auf gute Ansätze folgten Fehlwürfe und Abspielfehler, beides wurde durch einen Gegner, der durchaus einiges an Qualität zu bieten hatte, bestraft.
Als Lehre daraus stellten die Neuhengstetterinnen auf eine 6-0-Abwehr um und kamen jetzt besser zur Geltung. Der Rückstand zur Pause wurde aufgeholt, nach dem Tor von Alexandra Rentschler zum 15:15-Ausgleich kam es zum Wendepunkt: Helene Steins scheiterte vom Siebenmeterpunkt an Christiane Bachem, im Gegenzug brachte Vanessa Biester den TSV Neuhengstett mit 16:15 in Führung, die Rentschler in Folge mit zwei Rückraumwürfen auf 18:15 und Sina Burkhardt auf 19:16 behauptete.
Die SG Tübingen gab sich jedoch nicht geschlagen und kam durch Bea Leibert (17:19) und Sabine Braun (18:19) wieder heran. Die Neuhengstetterinnen bremsten den Lauf der Gäste mit einer Auszeit. Nach dieser trafen Vanessa Biester und Katharina Waidner zum 21:18, 150 Sekunden vor Schluss erhöhte Lisa Bäuerle per Siebenmeter auf 22:19. Dank einer Zwei-Minuten-Strafe gegen die SG Tübingen brachte der TSV den Vorsprung bis auf ein Siebenmeter-Tor zum 22:20 über die Zielgeraden. TSV Neuhengstett: Christiane Bachem (Tor), Nathalie Kirchherr, Hannah Riedel, Lisa Bäuerle (4), Katharina Waidner (2), Sina Burkhardt (3), Franziska Schühle (4), Yasmin Ganzel (1(, Alexandra Rentschler (6), Vanessa Biester (2), Svenja Glandien, Anna-Christina Burghardt. Trainer: Wolfgang Rentschler.