Was bei der Kochshow zubereitet wurde, ließen sich die Besucher auf dem Marktplatz munden. Foto: Thomas Fritsch

"Nacht der Genüsse" soll auf jeden Fall wiederholt werden. Außergewöhnliches Angebot.

Calw - Gute Laune, viel Spaß, Kunst und kulinarische Genüsse waren am Samstag in der Calwer Innenstadt angesagt.

Hunderte von Besuchern strömten bei bestem Sommerwetter auf den Marktplatz und ließen sich bei der "Nacht der Genüsse" das in dieser Form erstmals angebotene Fest nicht entgehen.

Fast überrannt worden

"Wir sind fast überrannt worden", freute sich Petra Mienhardt von der Stadtverwaltung über die vielen Gäste, die zum Schlemmen aufgelegt waren. Und in der Tat wurde sowohl kulinarisch als auch in den Bereichen Kunst und Unterhaltung ein vielfältiges Programm geboten.

Wenn Calw auch wirtschaftlich nicht an vorderster Stelle stehe, so könne es doch mit seinen ungewöhnlich großen kulturellen Angeboten glänzen, so OB Ralf Eggert bei der Eröffnung. Eine große Attraktion war gleich zu Beginn das Showkochen von Franz Berlin und Thomas Peter. Bald lag der verführerische Duft ihrer feinen Gerichte über dem Marktplatz. Ob Rostbraten, Flammlachsforellenfilet frisch vom Feuer oder köstlicher Pflaumenkuchen mit Vanilleeiscreme, alles fand reißenden Absatz. Allerdings zeigten sich nicht wenige Besucher überrascht über die Preise. "Wir verwenden nur hochwertige Produkte aus der Region und haben einen großen Aufwand", so Gastronom Thomas Peter. Sein Kollege, Sternekoch Franz Berlin, verwies auf die nicht unerheblichen Transportwege und die Auswirkungen der Mindestlöhne auf den Gastronomiebereich.

Am Abend folgten die Darbietungen Schlag auf Schlag. Die Junge Philharmonie beeindruckte mit ihrem niveauvollen Spiel. Die Aurelius Sängerknaben und ihr Männerchor trugen originelle Gesänge vor. Wer Freude an Ballett hat, konnte sich über anmutig getanzte Choreografie freuen. Die Swing Singers und die Stadtkapelle bereicherten das Fest mit stimmungsvoller Musik. Ein besonderer Höhepunkt war die bezaubernde Tanzvorführung von Jenny Steimle und Franzi Esslinger, die vom Gitarrenduo Till Veh und Helmut Rauscher einfühlsam begleitet wurden.

Besondere Atmosphäre

Als es dunkelte, entstand durch geschmackvolle Illumination eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre. Die fantastische Feuerjonglage, die der SH-Zelli bot, bekam gerade so einen ganz besonderen Reiz. Auch an den diversen Führungen bestand großes Interesse.

Sogar Gäste aus der Schweiz begrüßte Stadtführer Wolfgang Tauber. Zwischen 150 Besucher und 200 Besucher verzeichneten die städtischen Museen. Besonders viele schlossen sich dem Nachtwächter-Rundgang an.

Ein besonderes Erlebnis für viele war, dass sie das gesamte kulturelle Angebot an einem einzigen Abend erleben konnten und so einen guten Überblick über das kulturelle Angebot der Stadt bekamen. "Eine solche Veranstaltung ist nur möglich, wenn alle gemeinsam zusammen stehen", lobte Hans-Martin Dittus von der Stadt. Der Kulturamtsleiter denkt schon über eine Neuauflage nach.