Wer Scharfes mag, greift zum Ring: Verkäufer Adrian empfiehlt "salame piccante". Foto: Mikulcic

Verkäufer italienischer Spezialitäten machen derzeit Halt in Calw. Von salzig bis süß alles dabei

Calw - Wer sagt denn, dass man, um "dolce vita" zu zelebrieren, zwangsläufig nach Italien fahren muss? Spritsparender lässt sich eine Genusstour durch sämtliche Regionen Italiens derzeit am Unteren Ledereck unternehmen.

Seit Montag machen die Schlemmer-Zelte wieder Station in Calw. Noch bis einschließlich heute sind die Verkäufer italienischer Spezialitäten vor dem Kaufland zu finden.

Ob Pecorino-Käse aus Sardinien, Oliven aus Apulien oder Salami-Spezialitäten aus dem lombardischen Cremona – an den drei Ständen, die "prodotti tipici italiani", typisch italienische Produkte, vertreiben, lässt sich fußläufig und im Nu ein herrlicher Antipasti-Teller zusammenstellen.

Der Antipasti-Teller füllt sich fast von selbst

Zum Beispiel. Die scharfe Salami, auf dem Schild unter der klangvollen Originalbezeichnung als "salame piccante" angepriesen, macht sich nach Feierabend auf einem solchen Vorspeisenteller sicher ausgezeichnet. Wer’s ähnlich herzhaft, aber nicht ganz so scharf mag, für den zückt Verkäufer Adrian "salame al aglio", die Knoblauch-Salami. Ganz mild und mal was anderes für hiesige Geschmacksknospen ist dagegen die Version mit Fenchelsamen, die man vor allem mit der Toskana verbindet.

Doch es muss nicht gleich ein halbes Schwein sein. Selbstredend kommen auch Puristen auf ihre Kosten: Käse und Wein? Vorhanden in zahlreichen Variationen. Auch wer schon immer mal einen ganzen Meter Brot erwerben wollte, wird fündig. Ein Familienvater lässt sich ein Achtel eines solchen Brotlaibs geben. Immer noch ein kapitales Stück. In Italien wird, was Essen angeht, eben eher geklotzt als gekleckert. Daher kann man sich, selbst wenn man nichts kauft, mit den Augen oder der Nase laben.

Genuss beginnt schon beim Betrachten

Alles, was sie verkaufen, würde nach handwerklicher Tradition in Italien hergestellt, so die Mitarbeiter. In der vergangenen Woche waren die vier mit ihren Spezialitäten in Pforzheim. In der nächsten Woche ziehen sie weiter nach Leonberg. Auf die Frage, ob er froh sei, dass es momentan nicht so kalt ist, antwortet Mario mit einem verständnislosen Blick. Mit einem Rädchen "salame piccante" ist der lange Tag hinterm Stand vielleicht nicht ganz so kalt.