Schreibwarengeschäft Häussler verlängert Ausstellung
Von Antje Schürner
Calw. Das Schreibwarengeschäft Häussler in Calw am Hermann-Hesse-Platz feiert in diesen Tagen sein 115jähriges Bestehen. Und zwar mit einer Ausstellung zur Firmengeschichte, aber auch zur Geschichte der Stadt Calw.
Als sich Friedrich Häussler mit seiner Frau Emma den Traum von einem Schreibwarengeschäft vor 115 Jahren verwirklichten, begann eine Firmentradition, die bis in die heutigen Tage fortgeführt wird. Diese aufzuarbeiten, das hatte sich Nicole Hagdorn zum Ziel gesetzt. Sie ist die Tochter von Gisela Keck. Beide Frauen sind in dem Haus am Hermann-Hesseplatz 8 aufgewachsen. Ihre Geschichte ist auch die ihrer Vorfahren.
Ein Rückblick lohnt. So hat Friedrich Häussler am 2. Mai 1896 das Schreibwarengeschäft eröffnet. Zu finden waren damals neben den Schreibwaren auch Bücher, Geschenke und Kristallwaren. Eine angeschlossene Buchbinderei rundete das Angebot ab. Sohn Otto Häussler führte die Geschicke des Geschäfts weiter. Verheiratet war er mit der der Brauereitochter Hedwig Hiller. Bis zu ihrem 95. Geburtstag war diese aus dem Laden nicht wegzudenken.
Seit 1972 ist nun Gisela Keck Geschäftsinhaberin, und seit 1994 wird sie von ihrer Tochter unterstützt. Heute findet der Käufer noch immer ein breites Angebot an Büchern, Schreibwaren, Büroartikeln, Geschenkartikeln und anderem mehr. Nicht zu vergessen ist der Karten- und Ticketservice.
"Unser Schaufenster ist zum Magneten geworden", betont Nicole Hagdorn. Das liege wohl daran, dass sich so manche Calwerin oder Calwer an alte Zeiten erinnert fühlt. Da ist auch eine Ausgabe des Calwer Tagblatts vom 12. September 1917 oder des Schwarzwälder Boten von 23. November 1956 zu finden. Daneben hängen ein Schulzeugnis von 1935 oder auch alte Bilder vom Haus Nr. 8, aber auch alte Postkarten von Calw. Wegen der guten Resonanz ist die Ausstellung verlängert worden.
