VerbandsligaVfL Nagold gewinnt 3:1 in Laupheim / Markus Link gelingt Führungstreffer

Von Albert M. Kraushaar

FV Olympia Laupheim – VfL Nagold 1:3 (0:1). "Wir wollten aus den beiden Spielen gegen Gärtringen und in Laupheim vier Punkte, jetzt haben wir sie", freute sich VfL-Trainer Sven Hayer über den zweiten Auswärtsserfolg.

Nach dem 3:0 der Nagolder Verbandsliga-Fußballer beim FC Wangen gab es nun ein 3:1 durch Tore von Markus Link, Tilo Renz und Daniel Schachtschneider beim FV Olympia Laupheim. Keine Frage, die Fahrten ins Oberschwäbischen werden beim VfL Nagold immer beliebter. "Wichtig sind natürlich die Punkte, aber das war heute kein sonderlich gutes Spiel", schränkte Hayer ein.

Die Platzherren versuchten viel mit langen Bällen in den Rücken der Nagolder Abwehr zu kommen und hatten schon nach wenigen Minuten eine dickte Chance, doch VfL-Schlussmann Andreas Gusenbauer war rechtzeitig zur Stelle. Die erste ganz dicke Möglichkeit für den VfL Nagold hatte nach knapp 20 Minuten Francis Ubabuike. Der Außenstürmer hatte sich schön durchgespielt, doch sein strammer Schuss landete am Pfosten. Der Abpraller kam nochmals zu Ubabuike, doch auch bei dessen zweiten Versuch stand der Pfosten im Weg. Im Nachsetzen kam der Nigerianer nochmals an den Ball, diesmal schlug ihn ein Laupheimer von der Linie.

"Das hätte die Führung sein müssen", trauerte Hayer dieser Riesenmöglichkeit nach. Nur 120 Sekunden später machte es sein spielender Co- Trainer besser. Nach einem Freistoß von Daniel Schachtschneider stieg Markus Link am höchsten. Zuerst erwischte er mit dem Kopf, dann mit der Brust, zum Schluss beförderte er den Ball mit den Fuß über die Line.

"Eine etwas glückliche Führung, wir haben nicht den Zugriff auf das Spiel bekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten", so Sven Hayer, der in der Pause auf ein 4-4-2-System mit einer Doppelsechs umgestellt hatte. Das funktionierte besser. Der VfL Nagold kam früher an den Ball und nach 54 Minuten zum 2:0. Das war fast lehrbuchmäßig heraus gespielt. Der Ball kam aus dem Mittelfeld schnell in die Spitze, Daniel Schachtschneider lässt in den Lauf von Tilo Renz prallen, und der durfte sich über seinen vierten Saisontreffer freuen.

Die Laupheimer mussten jetzt aufmachen – und liefen prompt in einen Nagolder Konter. Der Ball kam gut in die Tiefe, Daniel Schachtschneider setzte sich im Laufduell mit einem Laupheimer Abwehrspieler durch und vollendete zum 3:0 (60.). In den folgenden zehn Minuten musste Sven Hayer mit ansehen, wie seine Mannschaft noch zwei, drei weitere gute Möglichkeiten liegen ließ.

Im Gefühl der Überlegenheit kam etwas der Schlendrian ins Spiel und der FV Olympia Laupheim zum Anschluss. Das war allerdings ein halbes Eigentor. Andreas Gusenbauer hatte den Ball schon in der Hand, übersah beim Abwerfen einen Gegenspieler, und dieser bedankte sich für das Geschenk mit dem Tor zum 1:3 (72.).

"Ich hätte lieber zu-null gespielt, das 1:3 war ärgerlich", so der Nagolder Trainer über den Lapsus von Gusenbauer, der Lukas Mangold den Ball praktisch vor die Füße geworfen hatte.

Doch Zittern war nicht mehr angesagt. Ein strammer Schuss noch, der knapp am Nagolder Kasten vorbei ging, dann war es geschafft. Der zweite Auswärtssieg war unter Dach und Fach. Mit 19 Punkte kletterte der VfL Nagold auf einen einstelligen Tabellenplatz.

Trainerstimme: Sven Hayer, VfL Nagold: "In der ersten Halbzeit hat mir das Spiel nicht so gefallen. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg jedoch in Ordnung, auch in dieser Höhe."

Mannschaften:

FV Laupheim: Julius Lense (Tor), Dominik Gmeinder, Marcel J. Schwarzmann (63. Steffen Reichel), Michael Wiest (67. Dominik Ludwig), Christian Glaser, Arne Kittel, Marc Nilius, Sascha Topolovac, Benjamin Barth, Simon Hammerschmid, Mathias Wisolowski (47. Lukas Mangold),

VfL Nagold: Andreas Gusenbauer (Tor), Fabian Mücke, Valentin Asch, Markus Link, Markus Glemser, Marco Quiskamp, Luka Kravoscanec (55. Max Lampl), Tilo Renz, Julian Sieber (86. Luka Silic), Franzis Ubabuike (80. Yannic Dengler), Daniel Schachtschneider.

Tore: 0:1 (22.) Markus Link; 0:2 (54. Tilo Renz); 0:3 (60.) Daniel Schachtschneider; 1:3 (72.) Lukas Mangold.

Schiedsrichter: Markus Seidl.

Zuschauer: 150.