Foto: Thomas Fritsch

Viele Vorstellungen bei Veranstaltungsreihe in Hirsau ausverkauft. Auftritt von Udo Lindenberg eine Herausforderung.

Calw - Zufriedene Mienen bei Jürgen Ott und Reinhard Stöhr vom Veranstalter concetera: Zum Calwer Klostersommer sind knapp 18.000 Besucher zu den zwölf Veranstaltungen gekommen. Viele davon waren ausverkauft.

"Das liegt in der Größenordnung des Rekords von 2014", sagt Stöhr. Wobei der Vergleich dieses Mal schwierig ist. Denn der Auftritt von Udo Lindenberg gehörte genau genommen nicht zum Klostersommer. Veranstalter war die Stiftung des Panikrockers, concetera führte das Hermann-Hesse-Festival im Auftrag durch. Das habe sich wegen des großen technischen Aufwands angeboten, so Stöhr und Ott. Ursprünglich war an den Kurpark als Veranstaltungsort gedacht.

Gleichwohl waren Panikpreis und Lindenberg-Auftritt eine riesige Herausforderung. Nach der ersten Aufführung von "Der Watzmann ruft" musste die komplette Technik ausgebaut und diejenige für Lindenberg aufgebaut werden. Danach ging es umgekehrt. Panikpreis raus, Wiederaufbau für den "Watzmann". Die Techniker waren fast rund um die Uhr im Einsatz.

Besucher fragten nach Sicherheit

Nicht wenige Gäste staunten, dass Udo, der gerade eine Tournee durch die größten Arenen und Hallen des Landes hinter sich hat, ein Konzert vor gut 2000 Menschen in Calw gibt. Und dann kam der Sicherheitsaspekt hinzu. Beim Lindenberg-Auftritt wurden die Vorkehrungen deutlich erhöht – bis hin zum Einsatz des Bundeskriminalamts und von Sprengstoffspürhunden. Jede Tasche und jeder Mantel wurde inspiziert, jeder Besucher einer Leibesvisitation unterzogen. Beschwert hat sich darüber niemand. Im Gegenteil: Im Vorfeld haben sich im Gefolge der Terroanschläge in den vergangenen Wochen Besucher nach den Sicherheitsvorkehrungen erkundigt. Stöhr: "So etwas hat es in den Vorjahren nicht gegeben."

Auslastung liegt bei 90 Prozent

Zu Udo Lindenberg wurden 2100 Gäste gekommen, zu den anderen Veranstaltungen waren es insgesamt 15 800, einschließlich Kinderprogramm. Die Auslastung der elf Klostersommer-Abende (ohne Lindenberg und Kindervorstellung) lag bei 90 Prozent.

Auch ansonsten hat alles gestimmt. Es ist zu keinen Zwischenfällen, Unfällen oder Absagen gekommen. Auch das Wetter hat weitestgehend mitgemacht. Nur einmal, bei der Aufführung der Oper "La Bohème", hat es so richtig geregnet. Stöhr und Ott freuen sich zudem, dass die Hirsauer das alles wieder ohne Murren ertragen haben.