Udo Lindenberg hat sein Leuchtturm-Bild um sich selbst und die »Andrea Doria« erweitert. Foto: Praktikant

Prominente schreiben und malen. Persönlichkeiten aus Kultur, Sport und Politik unterstützen Grace P. Kelly Vereinigung.

Calw/Bad Teinach-Zavelstein - Dieses Mal ist sogar der Papst dabei. Es ist erstaunlich, wie viele Prominente die Calwerin Erika Heinz für ihre Versteigerungsaktion zugunsten der Grace P. Kelly Vereinigung zur Unterstützung krebskranker Kinder und ihrer Familien alljährlich gewinnt.

Am Freitag, 2. Dezember, ab 19 Uhr im Hotel Therme in Bad Teinach-Zavelstein, ist es wieder so weit. Dann versteigert Eberhard Herzog von Württemberg zusammen mit der Schauspielerin Kristina Böhm wieder Bilder, die von krebskranken Kindern gemalt und von Prominenten mit Texten, Zeichnungen und Autogrammen ergänzt wurden.

Dieses Mal ist es ein Leuchtturm, den der siebenjährige Liam vom Kinderplaneten Heidelberg und die sechsjährige Emma von der Katharinenhöhe in Schönwald gemalt hatten.

Sogar Papst Franziskus hat dieses Mal mitgemacht. Aus dem Vatikan kam auf die Anfrage der Kelly Vereinigung prompt eine Antwort.

Medaille des Vatikan

"Papst Franziskus lobt Ihre besondere Form des Einsatzes für krebskranke Kinder, weil Sie damit einem echten und dringenden Bedürfnis entgegenkommen, das leider allzu oft nicht in angemessener Weise berücksichtigt wird", schreibt Prälat Paolo Borgia. Der Heilige Vater hat zwar nicht zu Schreib- oder Zeichenstift gegriffen, dem Schreiben war allerdings eine Medaille des Vatikan mit seinem Konterfei beigelegt, die es nur in einer Auflage von 10 000 Stück gibt. Das wertvolle Stück wird am Freitag versteigert.

Es ist eine bunte Mischung an Prominenten, deren Texte und Zeichnungen im Hotel Therme unter den Hammer kommen. Erika Heinz hat schon ein paar "Stammkunden" wie Udo Lindenberg, Sandra Maischberger oder Nina Ruge. Immer wieder kommen neue Promis hinzu, wie etwa Sängerin Helene Fischer.

Insgesamt werden 41 Exponate versteigert. Sie stammen unter anderem von Bundestrainer Jogi Löw, Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann, den Sängern Xavier Naidoo und Peter Maffay, Bundespräsident Joachim Gauck, dem mehrfachen Olympiasieger Michael Jung, Promikoch Vincent Kling oder Schriftseller Peter Härtling.

Info: Kinderplanet

Gracia Patricia, die Schwester der verstorbenen Grünen-Politikerin Petra Kelly, war die eigentliche Initiatorin der Idee vom Kinderplanet. Während ihrer schweren Krankheit, an der sie 1970 mit zehn Jahren starb, sprach Grace oft davon, wie es eigentlich im Krankenhaus sein sollte. Die Welt, von der sie träumte, war eine Art "Kinderplanet", eine autonome Kinderwelt.

Die Calwerin Erika Heinz hat 1993 von Petra Kelly den Vorsitz der Vereinigung übernommen. Der erste Kinderplanet, eine Kindertagesstätte in der Universitätsklinik Heidelberg, wurde 1995 eingeweiht. Der Kinderplanet soll als Gegengewicht zur medizinischen Welt des Krankenhauses eine von kindlichen Bedürfnissen bestimmte, geschützte Umgebung schaffen, in der kranke Kinder Vertrautheit und Zuflucht findet. Die Grace P. Kelly Vereinigung unterstützt die Errichtung von Kindertagesstätten, Therapiehäusern und Rehabilitationszentren. Bisher gibt es sieben Kinderplanten.