Der Verein Pro Krankenhäuser Calw und Nagold sorgt sich nach wie vor um die Calwer Klinik. Foto: Fritsch

Scheitern der Mediation bedauert. Calwer Klinik unverzichtbar für medizinische Versorgung.

Calw - Die Enttäuschung ist zu spüren. Zu einer Mediation im Gefolge der personellen Querelen im Calwer Krankenhaus Ende vergangenen Jahres wird es nicht kommen. Stattdessen wird der Verein Pro Krankenhäuser Calw und Nagold das Gesprächsangebot des Klinikverbunds Südwest annehmen.

Bei einer öffentlichen Veranstaltung Ende Januar im Forum am Schießberg habe Klinikverbund-Geschäftsführer Gunther Weiß das Angebot angenommen, eine Mediation durchzuführen. Im Gefolge habe es der Verein als sinnvoll angesehen, so der stellvertretende Vorsitzende Friedrich Hezel, auch den Landrat oder seine Stellvertreterin einzubinden. Landrat Helmut Riegger habe mitgeteilt, dass eine Mediation für ihn nicht zielführend sei.

Ohne den Landrat werde auch er nicht teilnehmen, ließ Weiß den Verein daraufhin wissen. Stattdessen haben Landrat und Klinik-Geschäftsführer dem Verein Gespräche angeboten. Dies wolle man nun annehmen.

Eine Mediation mache, so Vorsitzender Ulrich Roth, vor diesem Hintergrund keinen Sinn mehr. Man habe sich davon mehr Verbindlichkeit versprochen, zumal als Moderator eine unabhängige Person mit eingebunden gewesen wäre.

In die Gespräche wollen Roth und Hezel sowie Joachim Hartmann als Mitglieder des Vereins gehen. Hans Strasser soll als Vertreter der niedergelassenen Ärzte teilnehmen. Horst Ammann, früherer Schulleiter des Maria von Linden-Gymnasiums, vertritt die Öffentlichkeit.

Für den Verein ist das Krankenhaus Calw für die Versorgung des nördlichen Landkreises unabdingbar. Wichtig sei die Klinik für die Ausbildung junger Ärzte. Und es gebe eine langjährige Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und den Medizinern in der Klinik.

Insbesondere erhofft man sich, so Roth, eine Wiederbelebung des Arbeitskreises Medizinisches Zukunftskonzept. Diese Abteilung des Vereins, in der sich niedergelassene Ärzte sowie Mediziner und Pharmazeuten aus dem Krankenhaus regelmäßig ausgetauscht haben, habe in der Vergangenheit zu fruchtbaren Ergebnissen geführt.

Nach wie vor, so der Eindruck des Vereins, sei im Nachklang des Weggangs des früheren Chefarztes Konrad Bäuerle Verunsicherung bei den Krankenhausmitarbeitern zu spüren. Nicht immer, so Strasser, seien Personalentscheidung im Einvernehmen mit dem Betriebsrat gefallen.