Die Geschehnisse bei einer Schlägerei am Rande einer Party vor drei Jahren konnten im Calwer Amtsgericht auch dieses Mal nicht im Detail geklärt werden. Foto: Archiv

Geschehnisse können nicht geklärt werden: Verfahren gegen Bauunternehmer wird eingestellt.

Calw - Eine Schlägerei am Rande einer Party vor beinahe drei Jahren hat jetzt das Calwer Amtsgericht erneut beschäftigt.

Nachdem das Verfahren vor Weihnachten abgebrochen worden war, mussten sich ein Calwer Bauunternehmer und sein Neffe nun erneut dem Vorwurf der gemeinschaftlichen Körperverletzung stellen.

Kopfstoß ins Gesicht verpasst

Zur Erinnerung: Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben ergeben, dass zunächst einer der Partygäste vor dem Haus des Bauunternehmers dessen heimkehrendem Sohn einen Kopfstoß ins Gesicht verpasst hat (wir berichteten). Die Folgen waren eine gebrochene Nase und herausgeschlagene Zähne. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, dass er sich danach mit seinem Neffen darauf geeinigt hätte, den Angreifer zu verprügeln. Dazu habe der jüngere Angeklagte einen Baseballschläger aus seinem Auto geholt. Als ein Kumpel des Verursachers eingreifen wollte, habe auch dieser Schläge auf den Kopf abbekommen und musste zwei Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Schon in der ersten Verhandlung waren die Angaben der Beschuldigten und der Zeugen hinsichtlich des Tatwerkzeugs auseinandergegangen. Offen blieb auch dieses Mal, ob es sich um Holzlatten und damit nicht um einen Baseballschläger gehandelt habe, und wer diese ins Spiel gebracht haben soll.

Insgesamt bestritten die beiden Angeklagten den Tatvorwurf. Und auch beim neuerlichen Prozess konnte nicht geklärt werden, wie es seinerzeit im Detail zugegangen ist. Immerhin waren damals bis zu 30 Personen auf dem Platz versammelt.

"Nach entsprechenden Rechtsgesprächen haben wir den Prozess beendet", sagte die Vorsitzende Richterin gegenüber unserer Zeitung. Das Verfahren gegen den Bauunternehmer sei eingestellt worden, sein Neffe habe eine sechsmonatige Bewährungsstrafe erhalten.