Peter Schaar Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehemaliger Bundesbeauftragte Peter Schaar nimmt heikles Thema unter die Lupe

Calw. Das Internet, entstanden als Plattform für den ungehinderten Informationsaustausch und als Forum freier Meinungsbildung, degeneriert zunehmend zu einem globalen Überwachungsnetz.

Der ehemalige Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, will bei einem Volkshochschul-Vortrag am Dienstag, 25. November, ab 19.30 Uhr in der Alten Lateinschule, aufzeigen, dass es ohne Datenschutz keine Meinungsfreiheit gibt und wie der Ausstieg aus der globalen Überwachungsspirale gelingen kann.

Edward Snowden war nur der Bote: Geheimdienste haben seit den Terroranschlägen von 2001 das Internet so unterwandert, dass selbst Verschwörungstheoretiker erblassen. Im Visier stehen nicht nur Terroristen oder Kriminelle, sondern alle. Im Blickfeld der Datenfischer stehen persönliche Informationen, Staats-, Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse – je mehr desto besser.

Das Sicherheitsversprechen der westlichen Welt droht in ein totalüberwachtes Internet zu führen. Peter Schaar zeigt auf, dass dieser Prozess nur durch radikales Umsteuern gestoppt werden kann, denn ohne den umfassenden Schutz unserer Daten gibt es keine Demokratie im Informationszeitalter.

Schaar ist seit gut 25 Jahren in verschiedenen Funktionen im Bereich des Datenschutzes beschäftigt