In der Fußgängerzone Lederstraße schauten gestern Uniformierte nach dem Rechten. Foto: Hölle

Städtischer Vollzugsdienst schaut mit Polizisten nach dem Rechten. Nicht jeder darf einfach durchfahren.  

Calw - Ob sie denn nichts Besseres zu tun hätten, als durchfahrende Autos oder Motorräder zu kontrollieren, wurden am Donnerstag die Uniformierten schon mal gefragt, die genau das in der Lederstraße taten. "Nein, heute nicht", lautete dann die Antwort.

In einer konzertierten Aktion schauten Beamte des städtischen Vollzugsdiensts und des Polizeireviers gerade in diesem Zusammenhang nach dem Rechten. Schließlich darf nicht jeder so einfach durch eine Fußgängerzone fahren. Das gilt übrigens auch für Radfahrer. "Ich bin dem Polizeirevier und insbesondere Polizeihauptkommissar Stephan Milde dankbar, dass diese Aktion durchgezogen werden kann", sagte der städtische Ordnungsamtsleiter und Einsatzleiter Matthias Rehfuß im Gespräch mit unserer Zeitung. Bis in die Abendstunden dauerte sie an. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein, so Rehfuß.

Hintergrund war, dass im vergangenen Jahr viele Ausnahmegenehmigungen, mit denen es natürlich erlaubt ist, in eine Fußgängerzone zu fahren, widerrufen und dann wieder neue ausgestellt worden sind. Das sollte jetzt überprüft werden. Also wurden alle Fahrzeuge angehalten. Wer im Besitz einer gültigen Genehmigung war, wie zum Beispiel Anwohner oder Lieferanten, durfte weiterfahren. Wer nicht, der wurde belehrt und darauf hingewiesen, dass er demnächst Post vom städtischen Ordnungsamt bekommen wird. Die Reaktionen waren gemischt: Manche zeigten Verständnis, andere nicht. Je nachdem, welchen Verstoß sie begangen haben, fällt das Bußgeld aus: 20 Euro für unerlaubtes Durchfahren, 30 Euro für Parken und 35 Euro für Parken länger als drei Stunden.

Ordnungsamt und Polizei sahen sich auch auf dem Spielplatz am Brühl um. Benutzen, so Rehfuß, dürfen den – wie auch die anderen städtischen – nur Kinder bis zwölf Jahre. Und natürlich interessierte die Ordnungshüter, ob dort Alkohol getrunken oder geraucht wird. "So etwas muss in der Nähe von Kindern nun wirklich nicht sein", so der Ordnungsamtsleiter.