Das Krankenhaus-Areal wird überplant. Dabei sind auch Parkhaus, das Schwesternwohnheim (rechts) die derzeitigen Wohnhäuser und Freiflächen einbezogen. Auch um den Erwerb privater Grundstücke verhandelt die Stadt. Foto: Stadt

Krankenhausareal: Bebauung mit Mehrfamilienhäusern geplant. Gelände weist exponierte Lage auf.

Calw - Jetzt ist die Karte aus dem Sack. Die Stadt plant eine umfassende städtebauliche Neugestaltung rund um das heutige Krankenhausgelände.

Der Begriff von einer Nachnutzung des Krankenhauses sei zu kurz gegriffen, sagt Oberbürgermeister Ralf Eggert im Gespräch mit unserer Zeitung. Viel mehr gehe es um die Neugestaltung eines ganzen Stadtviertels, das dort entstehen soll.

Gelände weist eine exponierte Lage auf

Gedacht ist an die Bebauung mit Mehrfamilienhäusern, wie Andreas Quentin erläutert. Der Leiter der Abteilung Planen, Bauen, Verkehr geht derzeit davon aus, dass es sich um Gebäude mit acht Wohneinheiten handeln wird. Eggert und Quentin weisen auf die exponierte Lage des Geländes hin, dass einen herrlichen Blick auf die Stadt bietet. Im Zuge der Neugestaltung sollen neue Wegeverbindungen geschaffen werden. Da wird dann der Bahnübergang zur Hermann-Hesse-Bahn fußläufig erreichbar sein, ebenso wie das Calwer CityCenter.

Mit Landratsamt seit Monaten im Gespräch

Die meisten Immobilien befinden sich im Besitz des Landkreises. Laut Eggert sei man mit dem Landratsamt deswegen schon seit mehreren Monaten in Verhandlungen. Darüber hinaus spricht die Stadt mit den Privatbesitzern von zwei größeren Grundstücken.

Je konkreter der umstrittene Neubau des Calwer Krankenhauses im Gewerbegebiet Stammheimer Feld wird, desto mehr wurde danach gefragt, was mit dem alten Krankenhaus geschehen soll. Werden die jetzt von der Stadt verfolgten Pläne realisiert, wird die heutige Klinik der Spitzhacke zum Opfer fallen.

Im Zuge der Planung ist man bei der Stadt auf ein bislang weitgehend unbekanntes Kleinod gestoßen. Dabei handelt es sich um Weinholds Malstube. Das kleine Häuschen auf dem Gelände diente Kurt Weinhold als Atelier. Das Gebäude soll dann öffentlich zugänglich gemacht werden. Weinhold, 1896 in Berlin geboren und 1965 in Calw verstorben, galt als Maler der Neuen Sachlichkeit.