Die neue Konzeption für das Gebäudeensemble im Liebelsberger Ortskern sieht vor allem die Sanierung im Inneren vor. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Sanierung betrifft vor allem Innenräume / Kostenschätzung bei 2,66 Millionen Euro

Vor einem Jahr war die Sanierung des Gebäudeensembles im Liebelsberger Ortskern während der Fasnet noch ein Thema für die Bütt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde nun ein neues Konzept vorgestellt.

Neubulach. "Das Thema hat eine relativ lange Vorlaufzeit, und das Ergebnis des Architekten-Wettbewerbs hat den finanziellen Rahmen gesprengt." Mit diesen Worten erinnerte Bürgermeisterin Petra Schupp an die Entwicklung in der Vergangenheit. Vor rund eineinhalb Jahren habe sich dann das Gremium für einen Neustart bei der Planung entschieden (wir berichteten). "Ziel ist es, die Gebäude nur noch in ihrem Bestand zu sanieren und ein Bürgerbegegnungszentrum zu schaffen, in dem auch eine Tagespflege vorstellbar ist", erläuterte Schupp. Die ersten Entwürfe seien so, dass auch eine Nutzung durch die Diakonie denkbar sei.

Wenig verändert

"An den Gebäuden wird möglichst wenig verändert. Wir beschränken uns auf eine Kernsanierung", erläuterte Architekt Hans-Peter Bonasera seine Vorstellungen. Kleine Rampen, die sowohl am Zugang des Zwischenbaus als auch an der Außenwand des alten Rathauses vorgesehen seien, sollen einen barrierefreien Zugang ermöglichen. "Am meisten verändert wird der Zwischenbau, in dem die Funktionen zusammentreffen", merkte Bonaseras Kollege Nico Dürr an. Das Foyer solle beispielsweise aufgeweitet werden.

Durch die Möglichkeit, diesen Bereich unterschiedlich abtrennen zu können, könnten variable Raum- und Saalgrößen geschaffen werden. So könnten die Räumlichkeiten von einem kleinen Empfang über Hochzeiten bis hin zu einem Dorffest genutzt werden.

Die Küche werde versetzt. Und so stehe sie auch der Tagespflege oder bei Veranstaltungen in der Halle zur Verfügung.

"In der Halle an sich verändern wir fast nichts. Der Geräteraum wird aber in einen vorgesehenen Anbau Richtung Backhaus verlegt", ergänzte Dürr die Ausführungen Bonaseras zur Aktualisierung der Technik. Während die Kegelbahnen im Untergeschoss sowie das Treppenhaus im Rathaus erhalten bleiben, soll eine Hebebühne installiert werden. Diese könne von der Diakonie genutzt werden. "Es gibt auch die Option, später eine Art Aufzug einzubauen", teilte Bonasera auf Nachfrage von Regina Dürr mit.

Nach unten

Im Dachgeschoss sollen zwei Wohnungen und eine Etage tiefer zwei Vereinsräume realisiert werden. Inklusive der Nebenkosten und Gebühren sowie des Honorars schätzt Bonasera die Kosten auf rund 2,66 Millionen Euro.

Die Bürgermeisterin rechnet aber damit, dass sich diese Zahlen noch nach unten entwickeln werden. Im Haushaltsplan, so erinnerte sie, . seien Mittel in Höhe von 2,85 Millionen Euro eingestellt. Über das laufende Sanierungsprogramm könne eine 33-prozentige Förderung einkalkuliert werden.

Der Vorschlag aus dem Nagolder Architekturbüro hinsichtlich einer multifunktionalen Konzeption für das Gebäude-Ensemble fand im Gemeinderat allgemein Zustimmung. Petra Schupp wies darauf hin, dass die Sanierung mit der die Maßnahme begleitenden Planungsgesellschaft STEG noch in diesem Monat abgestimmt werden soll. Deren Erkenntnisse würden dem Gemeinderat dann zeitnah vorliegen, sodass anschließend eine Bürgerinformationsveranstaltung organisiert werden könne.