Narren trotzen Kälte. Anwärter müssen zur Freude des Publikums Prüfungen absolvieren.
Calw - Die Schar der Berghexen, der ersten Figur der schwäbisch-alemannischen Fasnet in Calw, hat sich vergrößert. Die 1. Calwer Narrenzunft 04 weist drei neue Häs- und Maskenträger auf.
Bevor es jedoch soweit war, mussten sich die Anwärter einer Prüfung unterziehen, die zur Schadenfreude der Zuschauer und Besucher aus anderen Narrenzünften mit viel Schabernack versehen war. Schon der Einmarsch der Probanden entlockte ein Schmunzeln, bewarben sie sich doch als Disney-Babys um die närrische Figur.
Um den Gastgeber freundlich zu stimmen, hatten sie außerdem die Dekoration für die Hexen- und Gromblernacht der Zunft am Samstag in Altburg gleich mitgebracht. "Insgesamt 120 Meter Leine war mit Textilien zu bestücken", erläuterte die Oberhexe Patrick Kwiet dem Publikum die Aufgabe, die von den Anwärtern im Vorfeld der eigentlichen Narrentaufe zu bewerkstelligen war.
Zahlreiche Aufgaben
Während dieser Part den künftigen Berghexen bekannt war, überraschten weitere Aufgaben wie das Durchnagen eines Rettichs, handloses Fischen in einer Schüssel oder Umfüllen einer Flüssigkeit mit verbundenen Augen in einen Becher, der auf der Stirn eines Mitbewerbers angebracht war. Das Eintauchen in einen Bottich mit Wasser rundete die Narrentaufe ab, ehe die neuen Berghexen von ihren Paten auch die Masken erhielten. "Die Probezeit lieferte uns außerdem die Grundlagen für die individuellen Narrennamen", erläuterte die Oberhexe bei der Verleihung der Urkunden.
Zwischen den einzelnen Prüfungen sorgte die "Gugge-Mugge" aus den Reihen des Musikvereins Trachtenkapelle Altburg für den passenden Rhythmus. Mit heißer Musik und warmen Getränken trotzten Narren und Publikum, darunter die langjährige Pforzheimer Faschingskönigin Birgit Kälber, der frostigen Kälte. "Auch in diesem Jahr werden wir am Rosenmontag unseren Nachtumzug durchführen", kündigte Zunftmeisterin Susi Mienhardt einen weiteren Höhepunkt der 1. Calwer Narrenzunft 04 an.
