Foto: Fritsch

50 Narrengruppen nehmen beim zehnten Nachtumzug teil. Viele Zuschauer und gutes Wetter belohnt Bemühungen.

Calw - Man nehme einige hundert Zuschauer und mehr als 50 Narrenzünfte aus dem gesamten südwestlichen deutschsprachigen Raum. Außerdem verarbeite man ein knappes Dutzend Guggen-Musiken mit etlichen gestandenen Bläsern sowie unerschrockenem Rhythmus-Personal und gebe diese zusammen in einen engen Kessel.

Sodann füge man einige Blatt launiger Musikliteratur und einen nicht zu knappen Schuss Hochprozentiges hinzu und lasse das Ganze gleich von Beginn an bei starker Hitze brodeln: Fertig ist der zehnte Calwer Nachtumzug. Ganz so spielend leicht wie in einem Zauberbuch lässt sich das Rezept für einen gelungenen »Fasnetsumzug« natürlich nicht nachkochen. Doch die Ausrichter waren mit gutem Wetter und vielen Zuschauern für ihre Mühen belohnt worden. 

Im Verlauf des Montags veränderte sich das Stadtbild: Die zwielichtig-faszinierenden Gestalten vermehrten sich stündlich. Nach einem ohrenbetäubenden Böllerknall  um Punkt 19.01 Uhr walteten  Scharen von Hästrägern ihres Amtes und ergossen sich von der Altburger Straße an als  wilder, mitreißender Strom in Richtung des unteren Lederecks. Ob mit Lokalmatadoren wie den ganz jungen Simmozheimer Hörnleshexa, den mächtig abgehenden Guggen von Lätz Latzhoos aus Althengstett oder den vielen Gästen – wer gewillt war, konnte sich beim zehnten Calwer Nachtumzug vortrefflich amüsieren.