Im Sauseschritt durch die Innenstadt ging es beim dritten Calwer Nachtlauf. Foto: Thomas Fritsch

Aus Asylbewerbern bestehende Mannschaft ist Oberkollbacher Team dicht auf den Fersen.

Calw - Die "Cool Runner" mit Thomas Peter, Dominik Behnke, Tim Weber und Markus Eißler waren beim dritten Calwer Nachtlauf nicht zu schlagen. Eine aus Asylbewerbern bestehende Mannschaft war ihnen ganz dicht auf den Fersen.

Beim als Staffelwettbewerb ausgelegten Nachtlauf durch die Innenstadt mit Start und Ziel auf dem Marktplatz war für die Läufer aus Oberkollbach nach zwei Stunden, 33 Minuten und 29 Sekunden Schluss. Da hatten sie miteinander 57 Runden, was 41,61 Kilometern entspricht, zurückgelegt, also fast die klassische Marathondistanz bewältigt. Damit hatte auch diese Laufveranstaltung ein Ende.

Abgegangen wie die Feuerwehr

Der Freundeskreis Asyl aus Bad Wildbad war mit sechs Läufern nach Calw gekommen. "Die sind abgegangen wie die Feuerwehr", so Organisator Günther Henne. Er habe zunächst die Sorge gehabt, dass auf der anfangs noch nassen Strecke jemand ausrutscht. Es sei aber alles gut gegangen. 2:35.27 Stunden brauchten die Läufer aus Bad Wildbad, um 40,88 Kilometer, was 56 Runden entspricht, zu bewältigen.

Auf den dritten Platz schafften es die "Säufer-Läufer" – wer auch immer sie sind. Sie müssen auf jeden Fall noch nüchtern gewesen sein, sonst hätten sie 55 Runden (30,15 Klometer) in einer Zeit von 2:34.13 Stunden wohl kaum geschafft.

Wer sich hinter den "HHG-Göttern des Olymp" verbarg, das ist natürlich leicht zu erklären: Schüler des Hermann Hesse-Gymnasiums in der Innenstadt.

Ganz besondere Genugtuung

Dass diese Schule gleich mit drei Mannschaften vertreten war, das freute Organisator Henne besonders. Er hat natürlich mitbekommen, dass sowohl das erste als auch das zweite Olympgötter-Team schneller war als die HHG-Giganten. Hier hatten sich Lehrer des Gymnasiums zusammengetan. Diese abzuhängen, war für die Schüler natürlich eine besondere Genugtuung.

Insgesamt 15 Mannschaften nahmen mit 760 Läufern am Rennen teil, mit dem Günther Henne aus sportlicher Sicht etwas für die Belebung des Marktplatzes beitragen will. Mit der eher mäßigen Resonanz war er zufrieden. "Mehr ist in Calw derzeit wohl nicht zu erwarten", meinte er im Gespräch mit unserer Zeitung. An dem Calwer Nachtlauf will er aber festhalten. "Wer mitmacht, der hat seinen Spaß", lautete sein Fazit-