Die 22-jährige Laura Brückmann bezauberte mit ihren Tänzen das Publikum. Foto: Schürner Foto: Schwarzwälder-Bote

ILAN-Teilnehmerin Laura Brückmann stellt Inklusion als lohnenswertes Ziel unter Beweis

Von Antje Schürner

Calw. Dass die Inklusion von Menschen mit Behinderung durchaus ein lohnenswertes Ziel ist, konnte Laura Brückmann jüngst im Forum auf dem Wimberg unter Beweis stellen. Begleitet von ihrem Ensemble, entführte sie die Besucher in ihre Welt.

Laura, ist 22 Jahre alt und ist Teilnehmerin am "Inclusion Life Art Netzwerk" oder kurz ILAN. Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung, Companies und Organisationen sollen über dieses in der Kunst-Welt eine Plattform zur Vernetzung und Zusammenarbeit erhalten.

Tänze bringen ihre Gefühle zum Ausdruck

Laura hat das Down-Syndrom. Ihre Stärke ist der Tanz, der ihr die Sprache gibt, die ihre Gefühle zum Ausdruck bringt. Schon früh erkannten ihre Eltern ihr Talent und förderten dies. Sie begleiten ihre Tochter auf ihrem Weg. So auch am Samstagabend. Rainer Brückmann und Mona Weniger sind Mitstreiter der ILAN. Das Programm auf dem Wimberg hätte auch geplant sein können. Im Dialog standen Musik und Tanz. Der Vater, Gitarre und Perkussion, Brigitte Maier-Dermann, Querflöte, und der persische Märchenerzähler Reza Maschajechi geben aber nur den Rahmen vor. Nämlich den für Laura, die bei verschiedenen Tänzen improvisierte. Dabei war ihre Bandbreite an Bewegung, die an das Ballett angelehnt ist, sehr breit. Sie bezauberte ihr Publikum. Und sie spielte mit Gefühlen und tat dabei gut.

Unterbrochen wurden die Tanzaufführungen durch Reza Maschajechi. Kleine Pausen, in denen Laura rasch das Kostüm wechselte, um in eine andere Rolle schlüpfen zu können. Für die Zuhörer indes Zeit, um den persischen Märchen zu lauschen. "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur": ein Zitat von Jean Paul und das Motto der Initiative. Auch Laura ließ sich treiben und hinterließ damit Spuren in den Herzen.