Die Modellanlage Nagoldbahn ist noch größer geworden. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Gebäude ist 1967 abgerissen worden / Während Ausstellung werden am Samstag auch Bilder gezeigt

Calw. Die Modellanlage Nagoldbahn mit den Gebäuden des alten Bahnhofs und dem Bahnbetriebswerk aus den 1970er-Jahren sowie einer Teilstrecke der ehemaligen Württembergischen Schwarzwaldbahn ist am Samstag, 11. Juli, von 13 bis 17 Uhr in der Weiherstraße 8 in Calw wieder geöffnet.

Neu auf der Anlage ist der Haltepunkt Calw-Ost (nicht zu verwechseln mit dem erst 1974 in Betrieb genommenen Haltepunkt Heumaden). 1941 baute die staatliche Luftfahrtgerätegesellschaft mbH (Lufag) außerhalb von Calw (heute Bauknechtgelände) eine mit Tarnfarben bemalte Fabrik, die Teile für Jagdflugzeuge fertigte. Für die Beschäftigten, darunter auch Zwangsarbeiter, entstand 1944 ein Gebäude, der Haltepunkt Calw-Ost, beginnend am Bahn-Kilometer 41,630 (Beginn des Gebäudes aus Richtung Weil der Stadt).

Das Gebäude mit ausgeriegeltem Holzfachwerk und Pappeindeckung war teilweise unterkellert. Nach dem Krieg wurde es noch als Notwohnung genutzt. Am 10. Februar 1967 bat das Betriebsamt Rottweil um Abbruch. Die Bodenplatte des Gebäudes ist heute noch erkennbar. Am Gleis Richtung Calw entstand zudem eine offene Wartehalle, die 1947 einem Sturm zum Opfer gefallen ist.

In den amtlichen Unterlagen sind auch zwei Bahnsteige mit 220 Meter Länge und ein Überweg dargestellt. E. Remunat hat die Module, unter anderem auch noch das Gebäude der unmittelbar an der Bahnlinie liegenden ehemaligen Spedition Lörcher, nach amtlichen Unterlagen gefertigt.

Während der Ausstellung in der Eiselstätt (ehemaliges Verwaltungsgebäude der Strickwarenfabrik Wagner) werden Walter Rau und Werner Brutzer Bilder und Filme der Nagoldbahn präsentieren. Durch die Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw und des Malerbetriebs Stephan Brutzer ist der Eintritt frei.