Klaus Stopper zeichnet seine Karikaturen an einem hochmodernen Grafik-Tablet. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Zeitung: Ab morgen bereichern Werke von Klaus Stopper den Schwarzwälder Bote-Lokalteil von Nagold und Calw

Kreis Calw/Hechingen. Ab morgen wird der Schwarzwälder Bote im Kreis Calw um eine Attraktion reicher sein. Regelmäßig werden auf den ersten Lokalseiten in Calw und Nagold Karikaturen erscheinen. Und der Zeichner dieser kleinen Kunstwerke ist im Kreis Calw kein ganz Unbekannter.

Klaus Stopper wurde die Kunst und das Zeichnen nicht in die Wiege gelegt. Aber viel fehlte nicht. Schon in der Abitur-Zeitung zeigte der geborene Friedrichshafener seine Zeichenkünste, die er sich alle selbst beigebracht hatte. Und wenn er sich heute an seine Jugendwerke erinnert, entdeckt er durchaus Ähnlichkeiten zu seinem aktuellen Schaffen. "Ich denke meine Handschrift von heute war schon damals zu erkennen", erzählt er.

Seine Passion sollte anfangs auch sein Beruf werden. Er ging nach Karlsruhe, um Kunst zu studieren, brach die ganze Sache aber schon nach einem halben Jahr ab. Und wandte sich einem vergleichsweise "normalen" Berufsbild zu. Er lernte bei der AOK Versicherungsfachangestellter.

Nach vier Jahren wollte er ins Marketing wechseln, studierte deshalb in Konstanz Volkswirtschaft.

"Kreisnachrichten" waren einfach schneller

Zu diesem Zeitpunkt kam er in Kontakt mit dem Journalisten-Beruf, arbeitete als freier Mitarbeiter für den Südkurier – und machte sich schon dort einen Namen mit seinen Karikaturen. Er entschloss sich, den Journalismus zu seinem Hauptberuf zu machen und bewarb sich – mit dem Alleinstellungsmerkmal seiner Karikaturen im Gepäck – unter anderem beim Südkurier in Konstanz und bei den Calwer Kreisnachrichten für ein Volontariat. Und weil sich der Südkurier schlicht zu viel Zeit für eine Antwort ließ und die Kreisnachrichten einfach schneller waren, entschied sich Stopper für Calw. Dort war er unter anderem für den Bereich Wildberg und Teinachtal und für eine kurze Episode auch mal für Nagold zuständig – er kennt den Kreis Calw also bestens. Später führte ihn sein Weg zum Schwarzwälder Boten, wo er inzwischen Redaktionsleiter in Hechingen im Zollernalbkreis ist.

Seine Karikaturkünste hat er immer weiter gepflegt, in seiner Redaktion ebenso wie für andere Schwarzwälder Bote-Redaktionen – in Balingen, Horb oder Freudenstadt. Selbst in seiner Geburtsstadt waren seine Zeichenkünste gefragt. Das Zeichnen von Karikaturen für Lokalausgaben hat für Stopper nichts von seinem Reiz verloren. "Das ist einfach eine interessante Aufgabe", sagt er. "Man kann die Themen viel besser einschätzen als auf der Weltbühne. Und das hilft natürlich auf der lokalen Ebene."

"Das ist einfach eine interessante Aufgabe"

Er hält sich natürlich auf dem Laufenden, was Karikaturen angeht, unter anderem durch regelmäßige Besuche auf Karikatur-Portalen im Internet. Zum Zeichnen verlässt er sich nicht mehr wie einst auf Stift und Papier. Er arbeitet mit einem Grafik-Tablet und einem japanischen Programm, das auch bei den berühmten Mangas zum Einsatz kommt. "Das war schon eine große Anschaffung", sagt Stopper. "Aber die hat sich längst ausgezahlt."

Und nun kehrt er – zumindest zeichnerisch – an seine alten Wirkungsstätten zurück. Auch wenn er den Kreis demnächst mal wieder besuchen wird, die Anregungen für seine Karikaturen wird sich Stopper nicht zwingend vor Ort holen, sondern auf digitale Hilfsmittel zurückgreifen. Dazu zählt auch das E-paper des Schwarzwälder Boten, mit dem er sich über die Geschehnisse in Calw und Nagold auf dem aktuellen Stand halten wird. Und nicht nur über Ereignisse, sondern auch über die Gesichter der handelnden Personen, denn die gehören zu einer guten und treffenden Karikatur zwingend dazu.