In Sulz am Eck sind an diesem Wochenende die besten Motorrad-Trialfahrer Deutschlands zu Gast. Foto: Schwarzwälder-Bote

MotorsportTrial-Fahrer treffen sich zum 5 und 6. Lauf zur deutschen Meisterschaft in Sulz

Das "Lengenloch" in Sulz am Eck steht am Samstag und Sonntag ganz im Zeichen des Motorsports. Die Trial-Fahrer sind unterwegs – und es geht für die Geschicklichkeitsfahrer um die deutsche Meisterschaft. Gastgeber ist der MSC Falke Sulz, der schon einige Großveranstaltungen ausgerichtet hat.

Vier Veranstaltungen 2015 sind bereits Geschichte, am Wochenende folgen die Läufe 5 und 6, die schon eine Vorentscheidung im Kampf um die Titel in den verschiedenen Klassen bringen können.

Start im "Lengenloch" ist am Samstag um 10 Uhr und am Sonntag um 9 Uhr. Gefahren werden jeweils 3 Runden à 6 Kilometer.

Erwartet wird in Sulz das Beste, was der Trialsport in Deutschland zu bieten hat. Nur wer auch in Sulz besteht, kann am Ende der insgesamt vier Veranstaltungen mit acht Läufen ganz vorne landen.

Mit von der Partie sind auch einige Fahrer des MSC Falke Sulz. Aussichtsreich im Rennen um einen Spitzenplatz liegt der 18-jährige Felix Heller aus Nebringen, der in der Klasse 2 zuletzt die Läufe 3 und 4 gewinnen konnte. Er ist zurzeit Dritter nach vier Läufen. Platz zwei ist noch drin für ihn.

Favorit in dieser Klasse ist vor heimischer Kulisse der 16-jährige Max Faude aus Sindelfingen. Er hat im Gesamtklassement allerdings keine Chancen mehr auf einen Spitzenplatz, nachdem er die beiden ersten Läufe wegen einer Verletzung absagen musste. Max Faude war in diesem Jahr Fünfter bei der Jugend-Europameisterschaft.

Weitere Lokalmatadore, die am Samstag und Sonntag für den MSC Falke Sulz an den Start gehen: Nick Marder (15 Jahre), Mona Pekarek (20), Jan Rathfelder (22), Max Rathfelder (17), Ines Vetter (19), Jens Vetter (23), Bastian Blöcher (28), Robin Schmid (2), Dominique Breiner (36).

Das Motorradtrial ist die hohe Schule des Motorradfahrens. Bei diesem Sport geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern darum, in schwierigsten Geländepassagen, sogenannte Sektionen, alle Schwierigkeiten fahrend zu überwinden, nicht anhaltend, schiebend oder gar stürzend, aber auch ohne Nachhelfen mit den Füßen.

Dies sind alles Fehler, die dem Fahrer auf einer mitgeführten Punktekarte mit unterschiedlicher Wertung vermerkt werden. Vor Beginn der Sektion stellt der Fahrer seine Maschine ab, geht zu Fuß die Sektion ab, sucht sich eine ihm geeignet erscheinende Fahrspur aus und beobachtet auch gerne seine Konkurrenz bei der Durchfahrt, um eventuell eigene Fehler zu vermeiden.

Der Trialfahrer fährt meist langsam, manövriert Vorder- und Hinterrad zentimetergenau, hebt mit einem Gasstoß das Vorderrad gekonnt auf eine Stufe herauf, überspringt Hindernisse, immer im Bestreben, die Sektion fehlerfrei zu absolvieren.

Punktrichter beobachten jede Bewegung von Fahrer und Maschine und zählen eventuelle Fehlerpunkte. Gefahren wird mit speziellen Trial-Motorrädern. Die Maschinen haben große Bodenfreiheit, geringes Gewicht, großen Lenkeinschlag sowie Motoren, die auf die leiseste Drehung des Gasgriffes reagieren.

Die Strafpunkte in jeder Sektion werden durch den Punktrichter ermittelt, der jeden Fahrer genau beobachtet und den aktuellen Punktestand anzeigt.

Sieger ist der Fahrer, der in allen Sektionen die wenigsten Strafpunkte bekommen hat. Für jede Sektion stehen 90 Sekunden Fahrzeit zur Verfügung. Das Überschreiten der Fahrzeit wird als Scheitern gewertet und mit fünf Strafpunkten geahndet.