Stark am Ball: Auf Oberrecheinbachs Katarina Bott (vorne) könnte in der Begegnung mit dem VfR Klosterreichenbach eine Sonderaufgabe warten. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FrauenfußballOberreichenbachs Trainer geht von einem Sieg aus / Neubulach nimmt die Favoritenrolle an

Von Albert M. Kraushaar

Die Spiele werden weniger, die Tabelle nimmt langsam Form an, bei sechs noch ausstehenden Spieltagen in der Frauenfußball-Regionenliga eröffnet sich schon Raum für erste Hochrechnungen.

Dabei kann der SC Neubulach seine Position auf dem "Platz an der Sonne" mit einem Heimsieg über den Vorletzten TSV Stetten/Hechingen weiter stabilisieren und darauf hoffen, dass die Sportfreunde Gechingen mit einem ähnlichen Engagement wie beim 1:0-Sieg über die Neubulacherinnen auch dem dritten SV Sulgen einen Punkt abnehmen. Auch der SV Oberreichenbach hofft auf ein Erfolgserlebnis. "Sollten wir gegen den VfR eine ähnlich gute Leistung abrufen können, bin ich überzeugt, dass wir die Punkte hier behalten werden", sagte Oberreichenbachs Coach Martin Cicka.

Aktuell hat aber bis auf den SC Neubulach kein Team ein Ruhekissen unter dem Hintern. So trennen den Zweiten SV Tuningen gerade mal drei Punkte vom Achten SF Gechingen, und der Siebte TSV Geislingen musste im Nachholspiel am Mittwochabend beim Zehnten (erster Abstiegsplatz) SV Glatten erfahren, dass man auch nach Ostern ausrutschen kann. Nach Toren von Anja Lewandowsky (21. Elfmeter) und Melissa Seeger (45.), sowie dem Anschluss durch Katrin Kopp (71) musste der Favorit aus Geislingen klein beigeben. Zum Glück für den SV Oberreichenbach, der damit seine sechste Position behalten konnte. SV Sulgen – SF Gechingen (Samstag, 17 Uhr). "Der Dreier gegen den SC Neubulach war natürlich unheimlich wichtig für uns, nicht nur mit einem Blick auf die Tabelle, sondern auch für die Moral der Mannschaft. Das gibt Selbstvertrauen und das werden wir nach Sulgen mitnehmen", will Gechingens Coach Jens Kusterer mit seiner Truppe auch beim Tabellendritten etwas bewegen. Wieder ist seine Elf in der glücklichen Lage, das Spiel nicht machen zu müssen. Sie kann aus einer vergleichbaren Grundordnung heraus wie gegen den SC Neubulach auftreten. Dabei vertraut der SFG-Trainer auf seine Viererkette mit Dos Santos, Vanessa Roller, Laura Gritzuhn und Jana Landes, ein laufstarkes Mittelfeld mit Alina Schneider, Carolin Kömpf und Annika Schenk, das durch Konterspielerin Amelie Jost verstärkt wird. Vorne sollen Johanna Hunkenschröder und Sofie Steifensand den Gegner schon beim Spielaufbau stören. SV Oberreichenbach – VfR Klosterreichenbach (Sonntag, 10.30 Uhr). Die Bott-Schwestern Katarina (Abwehr) und Tabea (Angriff) werden wieder von Beginn an auf dem Platz stehen. Offen ist, ob Vanessa Kessler in der Innenverteidigung bliebt oder gegen Melanie Faißt eine Spezialaufgabe übernehmen wird. "Das könnte aber auch Katarina Bott machen", überlegt SVO- Trainer Martin Cicka, der im Mittelfeld noch jemand für die laufstarke Sabrina Stehle benötigt. Ein Fall für Tanja Kappler? Zuletzt haben die Gäste ganz unglücklich gegen den SV Glatten durch ein Tor in der Nachspielzeit verloren und müssen dringend punkten, um noch den Relegationsplatz los zu werden. SC Neubulach – TSV Stetten/Hechingen (Sonntag, 13 Uhr). Die Pleite auf dem Gechinger Kunstrasen aus dem Kopf bekommen und weiter geht’s! "Solche Spiele wird es immer wieder geben", hält sich der Ärger beim Gottlieb Thoma, dem Trainer des SC Neubulach, im Rückblick in Grenzen. Die gefühlte Nullnummer mit dem Schönheitsfehler (Handelfmeter) interessiert gegen den Vorletzten TSV Stetten/Hechingen niemanden mehr. Der Gast hat in 13 Spielen gerade mal fünf Tore erzielt, der SC Neubulach fast 40 mehr. "Wir sind Favorit und werden diese Rolle annehmen und mit einem Sieg bestätigen", macht der SCN-Coach eine klare Ansage an sein Team.