Im Gelände lief für Michael Jung aus Horb und seinen Sam alles glatt (Bild), im Springparcours des CHIO in Aachen aber handelte er sich fünf Strafpunkte ein. Foto: Anspach Foto: Schwarzwälder-Bote

PferdesportMichael Jung beendet CHIO in Aachen als WM-Probe auf Einzelplatz drei

(asa). Auch ein Michael Jung und seine Paradepferd La Biosthetique Sam können nicht jeden Wettbewerb gewinnen. Den dritten Platz in der Einzelwertung des CHIO in Aachen und gleichzeitigen Sieg im Mannschaftswettbewerb wertete der Doppel-Olympiasieger aus Altheim dennoch als voll gelungene Generalprobe für die Weltreiterspiele Ende August in Frankreich.

Mit dem zweiten Platz in der Dressur hat der wiederum top besetzte Wettbewerb in der Aachener Soers für den 31-Jährigen begonnen. Hinter der deutschen Teamkollegin Sandra Auffarth mit Opgun Louvo, die nach einer fehlerfreien Vorführung 33,80 Minuspunkte notieren ließ, setzte sich Michael Jung mit La Biosthetique Sam mit 36,20 Punkten vor Clark Montgomery aus den USA (36,80).

Die Entscheidung im Kampf um den Einzelsieg gegen Michael Jung fiel noch am gleichen Tag im Springen als der zweiten Disziplin des Wettbewerbs in Aachen. Im zweiten Durchgang leistete er sich fünf Fehlerpunkte und fiel damit in der Einzelwertung auf den sechsten Platz zurück.

Sandra Auffarth blieb dagegen fehlerfrei und lag deutlich vor dem Australier Tim Price mit Wesko (39,80 Minuspunkte) und der nächsten Deutschen Ingrid Klimke, die sich von Rang zehn auf Position drei (40,20) vorarbeiten konnte.

Nur drei Reiter blieben bei der Geländeprüfung auf der knapp 4000 Meter langen Strecke in der vorgegebenen Zeit von sieben Minuten und überwanden dabei alle Hindernisse. Der erste war Michael Jung, der in einem tollen Ritt den Kurs in 6:57 Minuten bewältigte, und damit auch zufrieden war.

"Mein Pferd ist super locker galoppiert und ließ sich gut reiten." Auch den knapp bemessenen Zeitfaktor empfand er laut Aussage auf der offiziellen Homepage als lösbare Aufgabe: "Man muss die Pferde zwischen den Sprüngen gut galoppieren lassen. Es war schwierig, aber zu schaffen."

Damit schob sich der Horber in der Endabrechnung auf seinem 14-jährigen Baden-Württemberger noch vom fünften auf den dritten Rang vor. Er komplettierte damit auch das deutsche Siegerpodium mit der Gewinnerin Sandra Auffahrth (Gelände 6:52 Minuten, 33,80 Punkte) und Ingrid Klimke (6:53 Minuten, 40,20).

Die Mannschaft von Bundestrainer Hans Melzer gewann damit im DHL-Preis die Nationenwertung mit 129 Minuspunkten auch deutlich vor Großbritannien (152,4) und Frankreich (137,4).