Morgendliche Darbietung der LiCo-Chöre schon Tradition / Beachtliches einstudiert / Weitere Konzerte stehen fest

Von Jeanette Tröger

Calw. Zur ihrer traditionellen Matinee hatten die LiCo-Mädchenchöre des Liederkranz Concordia Calw in diesem Jahr ins Foyer des Maria von Linden-Gymnasiums in Stammheim eingeladen.

Die rund 50 Mädchen und jungen Frauen präsentierten ihrem Publikum die Früchte ihres Übungsfleißes. Und diese konnten sich sehen und noch viel mehr hören lassen. Die Küken im Alter zwischen fünf und acht Jahren, der C-Chor, machten als bunte Vögel den Anfang. Wenn die Uhle und der Kuckuck ein Waldkonzert geben und Frau Schwalbe mit ihrem geschwätzigen Schnäbelein den Papagei, der harte Eier verschmäht, aufs Korn nimmt, dann hat Traudl Kalmbach mit ihrem Einfühlungsvermögen aus den jüngsten Sängerinnen wieder stimmlich und mimisch das Maximum herausgekitzelt. Viel Beifall belohnte den munteren couragierten Auftritt, bei dem die sieben Mädchen auch einen Kanon präsentierten.

Der A- und der B- Chor traten gemeinsam unter der Leitung von Michaela Brandl auf. In dieser Altersgruppe machen sich die hohen schulischen Anforderungen bemerkbar, was leider dazu führt, dass manche Sängerinnen keine Zeit mehr für regelmäßige Proben haben und den Chor auch wieder verlassen, führte die Jugendleiterin Regine Rieger bedauernd aus. Nichtsdestotrotz boten am Sonntag die in weiße und frisch-grüne Chor-Polos gewandeten Jugendlichen einen vielbeklatschten und beeindruckenden Querschnitt durch ihr Repertoire.

Mit der humoristischen Fliege aus Alabama über den Pophit "Lollipop" und "Someone like you", den Erfolgstitel von Adele, bis zum geistlichen "Ich will den Herrn loben" zeigten sie, dass sie mehrstimmigen Gesang und ansprechendes Auftrittsverhalten schon gut beherrschen. Der Auftritt des Konzertchors Arte Vocale unter Leitung von Werner Gann stand unter der Überschrift "Hymnen".

Die jungen Frauen boten damit "feierlichen Preis- und Lobgesang" oder auch einfach "Lieder, die Menschen berühren", wie die Ansagerin erläuterte. Beethovens "Ode an die Freude" ist Europas Hymne und die aus dem Fernsehen bekannte "Eurovisionshymne" erklang auch in einer swingenden Bearbeitung. Beispiele für Lieblingslieder, die ebenfalls Hymnen sein können, waren "Adiemus" und "Hungriges Herz".

Michaela Brandl leitet auch den Ehemaligen-Chor "reVocali" und ist selbst "Stimme" im sechsköpfigen Ensemble. Ein Glücksfall fürs Publikum ist dieses Ensemble, das sich trotz Berufs oder Studiums außerhalb Calws zweimal im Monat trifft, um das Potential der bestens gebildeten Stimmen nach Durchlaufen der LiCo-Mädchenchöre-Ausbildung nicht brach liegen zu lassen.

Mit "Wenn ich ein Vöglein wär", "Die Gefangene" und dem "Engelsterzett" erklang vorwiegend romantisches Liedgut. Die kräftigen, klaren Stimmen der Sängerinnen begeisterten das Publikum. Kess und mit knallroten Federboas zeigten die Damen auch ihr variantenreiches szenisches Können und umgarnten mit "Lilli Marleen" ihren Pianisten Werner Gann.

Für alle Sängerinnen gab es anerkennend viel Applaus, bevor Regine Rieger noch einige Ehrungen für fünf- und zehnjähriges aktives Singen aussprechen konnte. Am 29. November gibt der Konzertchor Arte Vocale im Bad Hotel in Bad Teinach ein gemeinsames Weihnachtskonzert mit CalvVoci und den Aurelius Sängerknaben. Im Rahmen der Klangrede in der Stadtkirche Calw sind am Sonntag, 14. Dezember die LiCo-Chöre Arte Vocale, reVocali, CalvVoci und die Swing Singers zu er le ben.