Im Haus der Lebenshilfe in Neuhengstett wurde das neue Jahr mit einer fröhlichen Feier begrüßt. Foto: Bausch

Flüchtlingskrise beschäftigt die Lebenshilfe. Faber: "Es muss schnell was passieren." Jeder ist willkommen.

Calw/Althengstett-Neuhengstett - Sie ist eine solidarische Selbsthilfeorganisation und setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, dass Menschen mit geistiger Behinderung gleich- berechtigt am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können: Die Lebenshilfe Calw wird im nächsten Jahr 50 Jahre alt.

Am Samstag platzt das Neuhengstetter Domizil der Einrichtung aus allen Nähten. Beim Neujahrsempfang hieß es gemeinsam fröhlich sein, lachen, singen, tanzen, kulinarisch genießen und es sich einfach gut gehen lassen. Mit diesem lebensfrohen Fest der Begegnung startet die Lebenshilfe schwungvoll und unbe- schwert ins neue Jahr.

Jeder willkommen

"Glück kennt keine Behinderung. Bei uns ist jeder willkommen", unterstreicht Vorsitzender Alexander Faber. Er freut sich darüber, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen ohne Behinderung zu den Veranstaltungen der Lebenshilfe finden. Faber: "Wir stoßen mit unseren Räumlichkeiten an die Kapazitätsgrenze und suchen nach Erweiterungsmöglichkeiten.",

"Wir hatten 2015 sehr viele tolle Erlebnisse mit Teilnehmern bei verschiedenen Gruppenangeboten und Freizeiten", hebt Hausleiterin Christina Stein hervor. Sie nennt zahlreiche Aktivitäten, bei denen Menschen mit Behinderung aus der Region im Mittelpunkt gestanden haben. "2016 soll es noch schöner wie bisher weitergehen", kündigt Faber mit Blick auf das neue, erweiterte Jahresprogramm an.

Auch die Flüchtlingskrise beschäftigt die Lebenshilfe in nicht unerheblicher Weise. "Es muss schnell was passieren, damit die Welt wieder ein Stück normaler wird", fordert Faber.

Wieder Frieden finden

"Die Menschheit muss nachdenken und endlich wieder in Frieden leben", mahnt der Vater zweier Kinder. Die Lebenshilfe sei mit ihrer fachlichen Kompetenzen und ihrer Erfahrung wie keine andere Institution darauf eingestellt, Flüchtlinge integrieren zu können. Wenn das Landratsamt zustimme, werde die Lebenshilfe ein entsprechendes neues Angebot für Asylsuchende in ihr Programm auf- nehmen.