Eine Vereinbarung über ihre Zusammenarbeit unterschrieben Landrat Helmut Riegger (links) und der Erste Landesbeamte des Kreises Freudenstadt, Klaus Ulrich Röber, im Beisein von Geschäftsführerein Dajana Greger. Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

Bewerbung für die Förderperiode 2014 bis 2020 steht / Schon viele Ideen für neue Projekte

Von Alfred Verstl

Calw/Freudenstadt. Voller Tatendrang stehen sie in den Startlöchern. Man hat den Eindruck, die LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald und Geschäftsführerin Dajana Greger können es kaum erwarten, dass es mit den aus EU-Mittel geförderten Projekten weiter geht. Darüber muss im Dezember allerdings noch das Ministerium für Ländlichen Raum entscheiden.

Das dürfte eher Formsache zu sein. Unter Gregers Regie wurde für die Förderperiode 2014 bis 2020 ein Regionales Entwicklungskonzept erstellt.

Auch in der Vergangenheit war die Gruppe nicht untätig. 74 Projekte wurde mit sieben Millionen Euro EU-Mitteln gefördert. Dadurch wurden, wie der Calwer Landrat Helmut Riegger, zugleich Vorsitzender der Aktionsgruppe, sagte, Investitionen von 12 Millionen Euro ausgelöst.

Gefördert werden Maßnahmen zur Sicherung der Grundversorgung, zum Ausbau der touristischen Infrastruktur wie naturverträgliche Sport- und Gesundheitsangebote, Themen- und Erlebniswanderwege, Studien und Entwicklungskonzeptionen, Landschaftspflegemaßnahmen sowie Maßnahmen im Bereich Holzvermarktung.

Für die nächste Periode ist mit geringeren Mittel zu rechnen. Das hat aber allein damit zu tun, dass die Förderkulisse verkleinert worden ist. Das heißt: Das LEADER-Gebiet darf nur noch maximal 120 000 Einwohner umfassen. So wird der Landkreis Rastatt nicht mehr mit im Boot sein. Freudenstadt und Calw machen dann ohne die Badener geneinsame Sache. Das Fördergebiet, das 24 Gemeinden umfasst, reicht von Höfen bis Alpirsbach. Dort leben 119 822 Menschen. Das ist also fast eine Punklandung.

Dank einer regen Bürgerschaft, die auch jetzt wieder in breitem Umfang beteiligt wird, sei schon viel erreicht worden, sagte Klaus-Ulrich Röber, stellvertretender Landrat des Kreises Freudenstadt. Der ländliche Raum brauche sich nicht zu verstecken. Gleichwohl gebe es noch viel zu tun. So wolle man mit den neuen LEADER-Projekten mit Vollgas durchstarten.

Als besonders gelungenes Beispiel aus der vergangenen Förderperiode nannte Riegger die von einem Verein restaurierte Glashütte in Baiersbronn. Oder dass Projekt "Lebensqualität durch Nähe", das LEADER in Neubualch, Oberreichenbach, Seewald, Bad Rippoldsau-Schapbach und Forbach gefördert hat.

Auch für die nächste Periode sind schon Projekte geplant. Dazu zählt ein Baumhaus-Pfad, der Wanderern einfache Übernachtungsmöglichkeiten bieten soll. Oder eine Toiletten-Konzeption entlang von Wanderwegen. Gedacht ist auch an Marktscheunen, in denen regionale Produkte verkauft werden, um nur wenige Beispiele zu nennen.