Turnen 47:33 gegen TV Wetzgau / Marcel Nguyen nach längerer Verletzungspause im Einsatz / Neuzugang Paul Ruggeri überzeugt
Von Jochen Schwenk
Die Turner der KTV Straubenhardt haben mit einem 47:33-Erfolg gegen den TV Schwäbisch Gmünd Wetzgau zum Auftakt der Bundesligasaison 2015 vor heimischer Kulisse einen Traumstart erwischt.
Die KTV verbuchte beim die ersten wichtigen Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um die Spitzenplätze. KTV Straubenhardt – TV Schwäbisch Gmünd Wetzgau 47:33. Die Straubenhardter kontrollierten den Wettkampf über weite Strecken gekonnt. Insbesondere in der ganz starken ersten Halbzeit kauften sie den Gästen den Schneid ab. Dennoch war es ein Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe, das jederzeit hätte kippen können.
Das Team um den sportlichen Leiter Dirk Walterspacher präsentierte sich trotz der vielen verletzungsbedingten Ausfälle als kompaktere Mannschaft. Der TV Wetzgau hatte mit Andreas Toba zwar den stärksten Einzelturner in seinen Reihen, leistete sich aber insgesamt zu viele Fehler, um als Sieger die Halle verlassen zu können.
"Für uns lief es heute natürlich perfekt. Wir haben stark begonnen, und dann hat es uns Wetzgau durch einige Fehler auch leicht gemacht", freute sich Dirk Walterspacher. Los ging es mit einer starken Vorstellung am Boden. Brian Gladow machte den Auftakt und setzte den Gegner mit einer sehr sauber vorgetragenen Übung gleich unter Druck. Die Gäste aus Wetzgau patzten, und die ersten fünf Zähler waren schon mal verbucht.
Es folgte Lukas Dauser, der eine herausragende Kür bot. 14,75 Punkte waren der zweithöchste Gerätewert. Auch hier konnten die Gäste nicht mithalten.
Der US-amerikanische Neuzugang Paul Ruggeri legte sogar noch eine Schippe drauf, erzielte den Höchstwert von 15,15 Punkten und sicherte eine 12:5-Führung. Und zur Überraschung ging es am Zittergerät Pauschenpferd nahtlos weiter. Die KTV Straubenhardt glänzte erneut – alle vier Akteure blieben nahezu fehlerfrei – und verbuchte einen absolut unerwarteten 10:0-Geräteerfolg.
Angefeuert von den Zuschauern kam an den Ringen dann Turnstar Marcel Nguyen zu seinem umjubelten Comeback. Mit einer bärenstarken Kür, die er trotz Knieschiene elegant vortrug, holte er gegen Nationalturner Helge Liebrich gleich vier Scorepunkte. Thomas Taranu legte weitere vier Zähler nach, so dass ein durchaus komfortabler Halbzeitstand von 30:12 Punkten zu Buche stand. Die Anspannung wich aber merklich erst nach dem vierten Gerät Sprung. Erst als sich die KTVler auch am Paradegerät der Gäste durchsetzten und den Vorsprung um zwei Zähler ausbauten, machte sich die Gewissheit breit, dass es reichen könnte. Die Gäste konterten anschließend zwar noch an den letzten zwei Geräten. Doch weder am Barren noch am Reck kamen sie der KTV entscheidend näher.
Ein ähnlich schwierige Aufgabe steht den KTVlern am kommenden Samstag in Biedenkopf bevor. Sie müssen bei der KTV Obere Lahn antreten und dabei auf Lukas Dauser verzichten, der zu dieser Zeit in Brasilien für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz ist.
