Rückkehrer Franko Filipovic (links) und Sascha Kesselring lauschen den Anweisungen von KKK-Coach Felix Döbele. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

BasketballHaiterbacher Korbjäger können Tabellenführer SV Fellbach um ein Haar ein Bein stellen

Von Jan Rupcic

SV Fellbach – KKK Haiterbach 91:82 (20:20, 36:43, 64:64). Der KKK Haiterbach verlangte dem SV Fellbach in der Basketball-Regionalliga alles ab und war in einem Spitzenspiel mit echtem Krimi-Charakter dicht dran an der Überraschung. Am Ende blieben die Punkte dennoch beim Tabellenführer.

Vor rund 400 Zuschauern entwickelte sich in Fellbach von Anfang an eine sehr intensive Partie. Kein Team konnte sich richtig absetzen. Rückkehrer Franko Filipovic und Sascha Kesselring punkteten beim KKK, den Mario Maric schließlich mit einem Dreier mit 20:15 in Front werfen konnte, ehe der Fellbacher Topscorer Daroll Jones den Ausgleich erzielte. Doch die Haiterbacher holten sich wieder die Führung zum 25:20. Der SV Fellbach hatte kein richtiges Mittel gegen die gut mithaltenden Gäste. Einzig Darroll Jones hielt sein Team im Spiel. Doch der KKK brachte genug Zielwasser aus dem Nordschwarzwald mit: Slaven Ponjavic und Bozidar Bubalo netzten Dreier zum 40:31-Zwischenstand ein. Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren die 80 mitgereisten Haiterbacher nicht mehr zu überhören.

Nach der Pause erhöhte de SV Fellbach die Schlagzahl. Aufbauspieler David Michalczyk war nun der klare Dreh- und Angelpunkt der Fellbacher und setzte zur Aufholjagd an. Er brachte dann auch die Wende und warf die Hausherren mit 49:48 in Front – die so hart erarbeitete Haiterbacher Führung war damit dahin.

Tim Burnette und Franko Filipovic ließen den Gastgeber jedoch nicht davonziehen und erzielten wichtige Punkte zum 64:64-Zwischenstand nach 30 Minuten. Ein Krimi auf Augenhöhe war es bisher. Der KKK spielte befreit auf und ging wieder in Führung. Sehenswert: David Jackson erzielte mit seinem zweiten Dreier das 75:66 (34.). Die lautstarken Haiterbacher Fans waren aus dem Häuschen. Die Überraschung war zum Greifen nah.

Danach war der KKK jedoch leicht von der Rolle. Jose Munoz brachte den SV Fellbach nahezu im Alleingang innerhalb drei Minuten mit dem 76:75 auf die Siegerstraße. Dennoch gaben die Haiterbacher nicht auf. Bozidar Bubalo glich noch einmal zum 80:80 aus – ein wahrer Krimi. Christopher Ley traf zum vermeintlichen 82:82-Ausgleich, doch den Jubel unterbrachen die Unparteiischen: Drei-Sekunden-Pfiff gegen den KKK. Im nächsten Angriff der Fellbacher erkämpft Sascha Kesselring den Rebound, doch unter sehr harter Bedrängnis verlor er den Ball und wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen, das dann auch noch als unsportliches gewertet wurde. Der SV Fellbach versenkte beide Freiwürfe und traf dazu im nächsten Angriff einen Dreier zum entscheidenden 87:80. Am Ende gewannen die Hausherren mit 91:82 und nahmen die Hürde Haiterbach.

Felix Döbele (Trainer KKK Haiterbach): "Wir hätten den Sieg mindestens genauso verdient gehabt. Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben eine starke kämpferische Leistung an den Tag gelegt. Leider haben wir ein paar Fehler mehr gemacht, die letztendlich ausschlaggebend waren. In der letzten Minute wurden wir maximal bestraft."

KKK: Franko Filipovic (23), Tim Burnette (20/1), Bozidar Bubalo (11/3), David Jackson (10/2), Sascha Kesselring (8), Christopher Ley (4), Mario Maric (3/1), Slaven Ponjavic (3/1), Domagoj Buljan, Franko Koljanin, Marko Krmpotic