Landkreis reagiert auf Hilferuf aus dem Partnerlandkreis Mittelsachsen. Solidarität mit Hochwasseropfern.
Kreis Calw/Döbeln - Noch heute Vormittag wird der Hilfskonvoi aus dem Kreis Calw im Partnerkreis Mittelsachsen eintreffen. Genauer gesagt in Döbeln, der am schwersten vom Hochwasser betroffenen Stadt.
Innerhalb weniger Tage reagierte der hiesige Kreis auf den Hilferuf.Am Freitag waren deshalb zahlreiche fleißige Helfer aus Reihen der Feuerwehr sowie der Pfadfinder zu beobachten, die einen LKW samt Anhänger beluden. "Es sollte möglichst rasch Hilfe geleistet werden", begründete Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide das Vorgehen, dass aufgrund des Zeitfaktors auf einen öffentlichen Aufruf verzichtet wurde. Zusammen mit dem Katastrophenschutzbeauftragten Bernd Singer organisierte er die Beladung eines Lastzuges. Diesen stellt die Spedition Schuon ebenso solidarisch zur Verfügung.
Sachschaden liegt bei 50 Millionen Euro
In der Erlacher Höhe und der Genossenschaft der Werkstätten fand der Landkreis zudem Experten für Möbel, die zwar gebraucht, aber in gutem Zustand und entsprechend aufgearbeitet sind. Schließlich sollen sie vor Ort in Döbeln erste Zuversicht und Perspektive geben und keine Müllberge verursachen.
Bettwäsche, Decken bis hin zu Möbeln sollen deshalb noch heute betroffenen Familien in Döbeln zukommen. "Die Stadt im Kreis Mittelsachsen hat mit rund 50 Millionen Euro den höchsten Sachschaden dort", berichtet Heide von der zielorientierten Zustellung sinnvoller Hilfsgüter. "Wir fühlen mit unseren Freunden im betroffenen Partnerkreis und wissen um die schwierige Situation, zumal viele nach dem letzten Hochwasser keine Versicherung mehr erhielten", sagte der Erste Landesbeamte Frank Wiehe. Der Landratstellvertreter unterstrich eine große Solidarität mit den betroffenen Menschen, bei denen vielfach die Existenz vor dem Aus stünde. Stolz mache ihn deshalb auch das Engagement Heides und Singers für den Hilfskonvoi, trage es doch binnen kurzer Zeit Früchte.
