Heckengäuköchen auf der CMT hatten einiges im Angebot. Foto: Hotz

Landräte und ihre Stellvertreter präsentieren ihr Geschick in Kochschürzen. Aus regionalen Proukten kulinarische Köstlichkeiten gezaubert.

Nordschwarzwald - Die Heckengäuköche sind mit Auftritten auf der CMT bestens vertraut. In diesem Jahr freuten sich die Besucher am Stand von "Schönbuch&Heckengäu" über ein live zubereitetes Heckengäu-Walnuss- pesto. Dabei kamen nicht nur die Köche selbst zum Einsatz – die politischen Vertreter der Heckengäu-Landkreise wurden von den Gastronomen kurzerhand mit Schürzen versehen und angeleitet.

Zuvor hatten der Böblinger Landrat Roland Bernhard und sein Stellvertreter Wolf Eisenmann, der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Frank Wiehe, sowie der Landrat des Enzkreises, Karl Röckinger, die Zuhörer am Stand mit auf eine Reise durch das Heckengäu genommen. Immerhin erstreckt es sich über alle vier Landkreise Böblingen, Calw, Enzkreis und Ludwigsburg, – mit all der Vielfalt, die sich darin verbirgt. "Uns alle verbindet unser schönes Heckengäu", hob Landrat Bernhard diese Kooperation über Landkreisgrenzen hinweg hervor, die so nicht selbstverständlich sei.

Das verbindet auch die Heckengäuköche, die sich vor fünf Jahren aus dieser Liebe zum Heckengäu heraus zusammengefunden haben. Im vergangenen Jahr haben sie sich offiziell einen Codex gegeben, in dem sie sich verpflichten, durch den Einsatz regional erzeugter Lebensmittel in ihren Betrieben zum Erhalt dieser vielfältigen und wertvollen Kulturlandschaft beizutragen.

Bertram Haak, Chef der Genossenschaftskellerei Roßwag-Mühlhausen eG und Sprecher der Heckengäuköche, wollte von jedem Landkreisoberhaupt wissen, wo und wie sich das Heckengäu am schönsten entdecken lässt. Der stellvertretende Calwer Landrat kennt sich aus auf dem "Gäu.Rand.Weg". "Immer an der Grenze zwischen Nordschwarzwald und Heckengäu ist dieser Weg äußerst reizvoll und ist ein tolles Naturerlebnis", so Frank Wiehe. Karl Röckinger, Landrat im Enzkreis, radelt gern auf dem "Würm.Rad.Weg". "Das Heckengäu zeigt sich entlang des Wegs in seiner ganzen Vielfalt, Streuobstwiesen und Wälder wechseln sich ab", betonte Röckinger.

Wolf Eisenmann, stellvertretender Landrat im Landkreis Böblingen, vertrat an dieser Stelle den Landkreis Ludwigsburg, ganz im Norden des Heckengäus. "Hier startet der Kult.Tour.Radweg, der entlang einer herrlichen Natur und vieler kulturgeschichtlicher Besonderheiten bis nach Herrenberg im Landkreis Böblingen führt", sagte Eisenmann. Der Böblinger Landrat Bernhard schließlich schwärmt für die landschaftsbildprägenden Streuobstwiesen. "Sie sind zu allen Jahreszeiten ein Genuss und ein herrliches Fleckchen für Spaziergang, Wanderung oder Pause."

Die Heckengäuköche hören es gern. Sie zaubern in ihren Häusern aus regionalen Produkten kulinarische Genüsse und bringen den Besuchern das Heckengäu so auf den Teller. "Über den Genuss entsteht die Identifikation mit der Landschaft", betonte Bertram Haak. Darüber erwachse im nächsten Schritt die Bereitschaft, für den Erhalt der Besonderheiten etwas zu tun – indem man die regionalen Produkte genießt, die regionale Gastronomie stärkt und die Nutzung der Landschaft damit rentabel macht.

Die Genossenschaftskellerei Roßwag-Mühlhausen hat mit dem Lemberger 401 selbst ein Produkt im Sortiment, das für den Erhalt der Kulturlandschaft steht. Bei den Besuchern am Stand haben die Heckengäuköche auf jeden Fall Eindruck hinterlassen – ein paar regionale Leckereien konnten gleich probiert werden; Pesto und Heckengäulinsen durften zum selbst Kochen mitgenommen werden.