Eine Kusshand bei "Kloster in Flammen" (links). Strahlende Gesichter bei Veranstalter Jürgen Ott (rechtes Bild, links) und Mitarbeiter Dominik Schirle. Foto: Fritsch

Zu zwölf Veranstaltungen kommen 16.000 Zuschauer. Andrea Berg und DJ Bobo unter Besuchern.

Calw-Hirsau - Der Klostersommer 2017 hat das Rekordniveau des Vorjahres erreicht. Rund 16 000 Besucher wurden bei den zwölf Veranstaltungen gezählt, berichtet Jürgen Ott.

Dazu hat allerdings beigetragen, dass es in diesem Jahr zwölf Auftritte waren, so viele wie noch nie. Udo Lindenberg hat 2016 mit seinem Auftritt wesentlich zum Besucherrekord beigetragen. In diesem Jahr war es die österreichische Sängerin Christina Stürmer, die rund 2000 Fans auf das Hirsauer Klostergelände lockte.

"Sehr zufrieden, glücklich und entspannt", so beschriebt Veranstalter Ott seine Stimmung am Ende des Klostersommers. Befürchtungen, dass es ohne den langjährigen Partner Reinhard Stöhr schwieriger werden würde, haben sich nicht bewahrheitet. Ott: "Es lief erstaunlich rund." Und das hat aus seiner Sicht einen einfachen Grund: Ob Techniker, Feuerwehr, TSV, Rotes Kreuz oder Mitarbeiter – alle sehen sich als eine Familie. Und man habe Glück gehabt mit dem Wetter. Nur bei zwei Veranstaltungen hat es geregnet.

Begeisterte Künstler

Ausverkauft waren "Kloster in Flammen" sowie die Auftritte von Rainhard Fendrich und Willy Astor. Und alle Künstler waren begeistert vom Ambiente. Kaum einer, der nicht bekundete, wiederkommen zu wollen.

Zum Auftritt von Vanessa Mai waren zwei prominente Besucher gekommen. Zum einen Andrea Berg, Partnerin ihres Schwiegervaters Uli Ferber, sowie DJ Bobo. Bis weit nach Mitternacht, so berichtet Ott, habe die Schlagersängerin ihren Fans rund 500 Autogramme gegeben.

Der Veranstalter bedankt sich ausdrücklich bei den Hirsauer Bürgern. Ott ist sich durchaus bewusst, wie störend es ist, wenn im Ort zwei Wochen lang abends Unruhe herrscht. Und das nicht nur durch die Musik, sondern auch durch das An- und Abfahren der Autos.

Die Sicherheitsvorkehrungen seien verschärft worden. Zuvor habe es Abstimmungen zwischen Polizei und Sicherheitsdienst gegeben. An jedem Abend sei, im Gegensatz zu den Vorjahren, eine Polizeistreife mit zwei Kräften im Einsatz gewesen. Am Eingang sei jede einzelne Taschen intensiv durchsucht worden. Dadurch haben sich Schlangen gebildet, zumal es aus Sicherheitsgründen nur noch einen Zugang gab. Beklagt von den Besuchern hat sich darüber niemand, so Ott.

Nach dem Klostersommer ist vor dem Klostersommer: Für "Kloster in Flammen" hat schon wieder der Vorverkauf begonnen – 200 Karten sind schon weg.

Junge im Visier

Die Planungen für 2018 laufen. Namen kann Ott noch nicht nennen. Ziel sei es, so wie in diesem Jahr mit Christina Stürmer, zunehmend junges Publikum zu gewinnen. Neben neuen Künstlern werden aber auch viele "Stammgäste" wieder zu erwarten sein. Wie Umfragen auf Facebook und dem Klostersommer-Newsletter zeigen, sei das durchaus erwünscht.

Auch an einer Fortsetzung von "Calw rockt" arbeitet Ott. Dazu brauche es ein neues Konzept. Eine eintägige Veranstaltung trage sich nicht mehr. Eine Ausdehnung auf zwei oder drei Tage bedürfe der Abstimmung mit Anwohnern und Geschäftsleuten.