Plastikbecher gaben den Rhythmus des Cup-Songs beim Sommerkonzert vor. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler des Maria von Linden-Gymnasiums Stammheim überzeugen bei Sommerkonzert

Von Annette Selter-Gehring

Calw-Stammheim. Ein klangvolles und eindrückliches Zeichen gegen die weltweite Ausbeutung von Kindern setzten Schüler des Maria von Linden-Gymnasiums Stammheim mit ihrem Sommerkonzert. Unter dem Motto "We are the Children" beteiligten sich der Mittel- und Oberstufenchor sowie das Bloody-Mary-Orchestra an der Aktion "Music against Child Labor" der International Labor Organization (ILO), einer Sondereinrichtung der Vereinten Nationen, und zeigten Kinderarbeit die Rote Karte. Angeregt wurde das vom diesjährigen Abiturjahrgang.

Die Initiative "Music against Child Labor", zu deren Gründern die berühmten Dirigenten Daniel Barenboim und der im Januar verstorbene Claudio Abbado gehören, findet im Zeitraum von Oktober 2013 bis Dezember 2014 mit Unterstützung namhafter Musiker statt. Weltweit beteiligen sich Orchester, Chöre und Solisten aller Genres, prominente Künstler ebenso, wie die Schüler des Maria von Linden-Gymnasiums. Die Musik als universelle, über Völker und Nationen hinweg verbindende Sprache, soll dazu beitragen, das Unrecht und die Ausbeutung anzuprangern und nicht weiter zu tolerieren.

"Alle Kinder haben das Recht zu lernen und zu spielen", so das Statement der rund 200 Mitwirkenden im Foyer des Gymnasiums. Den Auftakt des Konzerts, das rund 600 Besucher hörten, machte das Bloody-Mary-Orchestra unter Leitung von Michael Hochsprung mit einem Queens-Medley und der Filmmusik zu Miss Marple. Für "Les Misérables" übergab er dann den Taktstock und damit die Leitung des rund 50-köpfigen Ensembles an Abiturientin Shari Berner, die diese Aufgabe souverän meisterte.

Mit "We are the World" von Michael Jackson griff der Mittel- und Oberstufenchor, den Stefanie Strobel gewohnt engagiert führte, das Motto des Abends musikalisch auf. Es folgten "Hallelujah" aus dem Film "Shrek" und der "Cup-Song", bei dem vier Schülerinnen mit Plastikbechern den Rhythmus vorgaben. Mitreißend und virtuos interpretierte Luca Ackermann mit Unterstützung des Chors den swingenden Gute-Laune-Song "Happy" von Pharrell Williams. und Nazli Görkem sowie Paula Heidt negeisterten mit "Something that I want" aus der Walt-Disney-Verfilmung des Märchens "Rapunzel".

Der Mittel- und Oberstufenchor überzeugte mit Freddy Mercurys "The Show must go on", "Viva la Vida" von Guy Berryman und "You raise me up" von Brendan Graham. Den Psalm aus der Gospelmesse "Missa Parvulorum Dei", die der Chor 2012 aufgeführt hatte, sangen Lea Blaich und Blanche Komenda, begleitet von Leonard Giessner am Saxophon und Jannis Niethammer an der Klarinette. Mit zwei ernsten Stücken aus den Anti-Kriegs-Filmen "Pearl Harbor" und "Schindlers Liste" präsentierte sich nochmals das Bloddy-Mary-Orchestra, das von Michael Stauss am Klavier und Manuel Groß am Schlagzeug unterstützt wurde, im zweiten Teil des Abends. Zum Abschluss hörten die Besucher zwei Instrumentalstücke mit Melodien von Adele und von ABBA.