Die Perkussionsband "Jayantha & the Clan" beeindruckte im Wimberger Seniorenzentrum mit fernöstlichen Klängen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Erlös aus Benefizkonzert für Ausbildung ehrenamtlicher Betreuer gespendet / Zuhörer sind begeistert

Von Bettina Bausch

Calw-Wimberg. Wer nicht da war, hat was verpasst. "Träume von Harmonie" lautete das Motto des ersten Benefizkonzerts, das die Perkussions-Band "Jayantha & the Clan" jetzt im Seniorenzentrum der Evangelischen Heimstiftung Haus auf dem Wimberg gegeben hat.

150 Gäste und Hausbewohner ließen sich in stimmungsvoller Atmosphäre mitnehmen in interkulturelle Klangwelten. Die für europäische Ohren ungewohnten Klänge von Sitar, Klangschale, Bongos und besonderen Perkussionsinstrumenten aus Sri Lanka erklangen stimmungsvoll und zauberten immer wieder neue Klangfarben in den Raum. Meist waren die Trommeln die dominierenden Instrumente. Mal harmonisch-verhalten und dann wieder lautstark sowie rhythmisch mitreißend, belebten sie atmosphärisch.

"Trommeln dient als Brücke von Mensch zu Mensch und spannt einen Bogen zwischen den Kulturen", so der aus Sri Lanka stammende Künstler Jayantha Gomes, der an seinem Geburtstag den musikalisch vielseitigen Benefizabend mit originellem Humor moderierte.

Während des Konzerts war auch schnell eine Brücke zwischen den sichtlich beeindruckten Besuchern geschlagen, die immer wieder zum Mitklatschen aufgefordert wurden. So entstand eine fröhlich entspanntes Miteinander. "Es war einfach super", lobten viele Zuhörer.

Die Besucher spendeten einen dreistelligen Betrag, der jetzt im Rahmen der "Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz" (wir berichteten) zur Ausbildung ehrenamtlicher Helfer für die Betreuung demenziell erkrankter Menschen verwendet werden soll.

"Der Weg zum Glück geht über ehrenamtlich qualifizierte Weiterbildung. Die ausgebildeten Menschen können dann eine wirkliche Entlastung für die Angehörigen sein", unterstrich Monika Volaric, die Hausdirektorin der Pflegeeinrichtung.

Die betreuenden Angehörigen könnten so eine Auszeit nehmen, sich erholen oder etwas Dringendes erledigen. "Im Jahre 2050 wird es dreimal mehr demente Menschen geben als heute. Die Gesellschaft steht dann vor einer gewaltigen Aufgabe, die vom Staat nicht mehr finanziert werden kann", unterstrich Volaric.

Die Menschen müssten künftig wieder mehr zusammenrücken und sich gegenseitig nachbarschaftliche Hilfe leisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hätten die Deutschen eindrucksvoll bewiesen, dass sie so etwas könnten. Dahin müssten dir auch in Zukunft wieder kommen.

Im Herbst dieses Jahres wird der erste Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Betreuer von dementen Menschen beginnen. Ein Treff für pflegende Angehörige wurde bereits ins Leben gerufen.

Er findet an jedem zweiten Mittwoch eines Monats in der Gaststätte "Zum Löwen" in Oberreichenbach statt.