Die Eltern des Kindergartens Uhlandstraße sind mit den Zuständen in der Einrichtung nicht zufrieden. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

14 Erzieherinnen in vier Jahren / OB Ralf Eggert sichert Gespräch zu

Calw-Hirsau (hjh). Im Kindergarten Uhlandstraße in Hirsau rumort es. Und das nicht nur wegen des derzeitigen Streiks der Erzieherinnen. Die Eltern sind insgesamt unzufrieden mit der aktuellen Betreuungssituation. Und sie überziehen die Kindergartenleitung mit geharnischten Vorwürfen.

Dies betrifft im Besonderen die Vorschulkinder. Für die Eltern verfestigt sich immer mehr der Eindruck, dass auch aufgrund des Streiks eine Lethargie entstanden ist. Die Leidtragenden seien in allererster Linie die Kinder. Routineprogramm falle aus. Das Sonderprogramm für die Vorschüler finde nur noch bedingt statt, Die Kinder fänden keinen Halt mehr in Regelmäßigkeiten. Greifbar sei eine Motivationslosigkeit, die die Kinder spürten und übertragen bekämen. Dies zeigten diese auch im Verhalten.

Für die Eltern liegt dabei auf der Hand, dass das nicht nur an den Gruppenerzieherinnen liegt. Der Leitung sei von Anfang an bewusst gewesen, welche Vorgeschichte die Vorschüler haben. Sie hätten über ihre Kindergartenzeit mit 14 Erzieherinnen in vier Jahren klar kommen müssen. Wegen des ständigen Wechsels und der Veränderungen hätten sie kein Vertrauen aufbauen können.

Gravierend auffällig für die Eltern ist der Umgangston und das Verhalten der Kinder untereinander. Diese würden das Gruppengeschehen bestimmen. Bei gegenseitigen Beleidigungen oder Körperlichkeiten werde nicht ausreichend und altersgerecht eingegriffen.

"Dies kann keine Basis für einen guten und gelungenen Schuleintritt sein. Jetzt, wo nun seit vergangenen September endlich eine entspanntere personelle Situation entstanden ist, wird der Streik ohne Rücksicht auf diese besondere Situation der Kinder durchgezogen", so die Eltern in ihren Schreiben an die Mitarbeiter des Kindergartens, das neben anderen auch Oberbürgermeister Ralf Eggert erhalten hat.

Sie erwarten Lösungsvorschläge, wie ihre Kinder innerhalb der verbleibenden Zeit optimal auf ihren Schuleintritt vorbereiten werden können.

Auf Anfrage unserer Zeitung räumte OB Eggert ein, dass es da wohl Probleme geben würde. Den Elternvertreten hat er zugesagt, dass mit ihnen Kontakt aufgenommen wird, um in einem Gespräch Näheres über die Situation zu erfahren und anschließend mit den Erzieherinnen zu reden. Er sei zuversichtlich dass eine Lösung gefunden werde.